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Der Orientierungsfilm, der in der Schwan-Station gefunden wurde, wurde von der Hanso Stiftung für die Besatzungsmitglieder der Schwan-Forschungsstation als eine Art Bedienungsanleitung produziert. Der offizielle Titel des Films lautet: „3 of 6 – Orientation“ („3 von 6 – Orientierung“). Der Film kommt erstmals in der Folge "Orientierung" vor, in der Desmond Locke und Jack verrät, dass der Film im Bücherregal hinter dem Buch „The Turn of the Screw“ (dt.: „Die Drehung der Schraube“, von Benjamin Britten) versteckt ist.


Laut Copyright-Datum stammt der Film aus dem Jahr 1980. Es ist deutlich zu erkennen, dass Teile des Films herausgeschnitten wurden, so dass der ursprüngliche Film lediglich in Fragmenten erhalten ist. Der asiatisch aussehende Erzähler stellt sich als Dr. Marvin Candle (Schauspieler: François Chau) vor und gibt einen Überblick über die Entstehungsgeschichte der DHARMA Initiative, die im Jahr 1970 von zwei Wissenschaftlern der Universität von Michigan, Gerald und Karen DeGroot, gegründet und von der Hanso Stiftung finanziert wurde. An dieser Stelle ist im Film Gerald DeGroot unter anderem auch in der Schwan-Station zu sehen. Laut Orientierungsfilm beschäftigte DHARMA Wissenschaftler und „Freidenker“ aus der ganzen Welt, um in unterschiedlichen Disziplinen Forschung zu betreiben: Meteorologie, Psychologie, Parapsychologie, Zoologie, Elektromagnetismus und einer sechsten Disziplin, die mit „utopische Sozial...“ beginnt, bevor der Film an dieser Stelle unterbrochen ist.

Danach folgen spezifische Hinweise für die Schwan-Forschungsstation. Die Schwan-Station stellt Forschungsstation Nr. 3 auf der Insel dar und war ursprünglich dafür vorgesehen, die einzigartigen elektromagnetischen Fluktuationen, die von diesem Teil der Insel ausgehen, zu erforschen. Der Film geht nicht näher auf die Natur dieser „einzigartigen Fluktuationen“ ein, erwähnt jedoch einen mysteriösen „Vorfall“, der sich in der Vergangenheit ereignet haben soll. Daher muss alle 108 Minuten ein bestimmter Code (die Zahlen) in den Computer eingegeben werden. Die Gründe, warum dieses Protokoll eingehalten werden muss, werden nicht näher erläutert, jedoch wird darauf hingewiesen, dass die Eingabe des Codes von äußerster Wichtigkeit ist. Laut Orientierungsfilm sollen die Besatzungsmitglieder jeweils nach 540 Tagen Dienst auf der Station abgelöst werden.

Später werden die herausgeschnittenen Teile von Mr. Eko in der Pfeil-Station gefunden und von John Locke wieder eingefügt (Folge "Was Kate getan hat"). In den herausgeschnittenen Teilen des Films wird die Besatzung der Schwan-Station davor gewarnt, den Computer dazu zu benutzen, um mit der Außenwelt zu kommunizieren.

In der Folge "Zusammen leben - Alleine sterben" fragt Desmond (in einem Flashback) seinen damaligen Partner Kelvin Joe Inman, warum Teile des Films fehlen. Kelvin erklärt, dass sein früherer Partner Radzinsky die Teile herausgeschnitten hat. Radzinskys Beweggründe hierfür bleiben jedoch im Dunkeln.


Theorien:

  • Die Tatsache, dass dieser Orientierungsfilm speziell auf Forschungsstation Nr. 3 (die Schwan-Station) zugeschnitten ist, könnte bedeuten, dass es für jede Station solch einen Film gibt. Für diese Theorie spricht, dass Mr. Eko und Locke auch in der Perlen-Station ein derartiges Orientierungsvideo finden.
  • Der Orientierungsfilm für die Schwan-Station ist auf Zelluloid gefilmt, das Orientierungsvideo für die Perlen-Station ist hingegen ein Videoband. Dieser Unterschied könnte darin begründet sein, dass Zelluloid unempfindlicher gegenüber den elektromagnetischen Feldern rund um die Schwan-Station ist.
  • Die Tatsache, dass überhaupt ein Orientierungsfilm existiert, stützt die Theorie, dass die Besatzungsmitglieder der Schwan-Station lediglich Teil eines psychologischen Experiments sind und keinerlei Wissen über die wahren Ziele der DHARMA Initiative und der Hanso Stiftung haben. Es ist jedoch auch möglich, dass das Projekt einer hohen Geheimhaltungsstufe unterliegt und Teilnehmer erst auf der Insel erfahren, was ihre Aufgabe sein wird.
  • Radzinsky könnte Teile des Films herausgeschnitten haben, weil er wollte, dass seine Nachfolger keinen plausiblen Grund mehr darin sehen, den Code einzugeben. Dies würde einen Systemausfall bewirken; auf diese Weise würde die Position der Insel preisgegeben werden. Für diese Theorie spricht, dass Radzinsky alle entscheidenden Stellen herausgeschnitten hat, in denen es um die Natur des „Vorfalls“ und die Konsequenzen des Nicht-Einhalten des Protokolls geht. Auf diese Weise könnten seine Nachfolger glauben, dass das Nicht-Eingeben des Codes keine Folgen haben würde. Dadurch, dass Radzinsky den Bezug auf den berühmten Behavioristen B. F. Skinner im Film belassen hat, könnten seine Nachfolger verstärkt davon ausgehen, dass es sich bei ihrem Aufenthalt in der Schwan-Station lediglich um ein psychologisches Experiment handelt.

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