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Episode 6 - „316“
Geschrieben von: Damon Lindelof & Carlton Cuse
Regie: Stephen Williams
Inselabschnitt (Unbekannte Zeit)[]
[Jack liegt mitten im Dschungel auf dem Rücken, er öffnet plötzlich die Augen, steht auf und sieht sich um.]
HURLEY: Hilfe! Hört mich jemand! Hilfe! Helft mir! Hilfe, hört mich jemand!
[Jack folgt den Rufen und erreicht die Wasserfälle. Hurley befindet sich mitten in der Lagune und droht zu ertrinken; Jack springt herunter, um ihm zu helfen.]
HURLEY: Hilfe! Hilfe! Hilfe!
JACK: Alles ok.
HURLEY: Oh, Oh Gott!
JACK: Alles ok. Entspann dich!
HURLEY: Oh nein!
JACK: Ist okay.
HURLEY: Oh Gott.
JACK: Wir können stehen.
HURLEY: Oh. Oh. Oh, lieber Gott. Hat geklappt.
JACK: Ja.
[Jack sieht Kate, die bewusstlos am Rand der Lagune liegt und begibt sich zu ihr.]
JACK: Kate. Kate. Kate, hörst du mich?
[Kate kommt wieder zu sich.]
KATE: Oh. Jack?
JACK: Geht's dir gut?
KATE: Sind wir...
JACK: Ja. Wir sind zurück.
KATE: Was ist passiert?
Auf dem Festland[]
[Texteinblendung: „46 Stunden zuvor“. Schnitt zu Ms. Hawking, die in einer Kirche Kerzen anzündet. Jack, Ben, Sun und Desmond kommen herein.]
ELOISE: Ich dachte ich hätte "alle" gesagt, Ben.
BEN: Das ist alles, was ich so schnell erreichen konnte.
ELOISE: Ich fürchte dann muss das für heute genügen. In Ordnung. Also, lasst uns anfangen.
[Ms. Hawking führt die Gruppe eine Treppe herunter und bleibt vor einer schweren Tür stehen, auf der sich ein DHARMA-Logo befindet.]
ELOISE: Kommen Sie.
[Sie öffnet die Tür und die Gruppe betritt den Pendelraum.]
JACK: Was ist das für ein Raum hier?
ELOISE: Die DHARMA-Initiative nannte ihn den Laternenmast. Genau hier wurde die Insel zuerst gefunden.
[Lost-Logo]
JACK (zu Ben): Wusstest Du von diesem Ort?
BEN: Nein. Wusst ich nicht.
JACK (zu Eloise): Sagt er die Wahrheit?
ELOISE: Vermutlich nicht.
[Sie holt etwas aus einem Schrank und Jack betrachtet eine Tafel, auf der Formeln stehen. Besonders das Foto einer Insel mit der Aufschrift US-Army - Top Secret erweckt seine Aufmerksamkeit.]
ELOISE: Aha. Da haben wir's. (Seufzt) Hört zu. Es tut mir Leid, wenn das alles verwirrend ist, aber... (zu Jack) Jetzt wollen wir doch Acht geben, ja? Der Raum in dem wir uns grade befinden ist vor Jahren errichtet worden. Über einem außergewöhnlichen elektromagnetischen Energiefeld, und dass ist mit ähnlichen Gebieten überall auf der Welt verbunden. Die Menschen, die diesen Raum gebaut haben, waren jedoch nur an einem Gebiet interessiert.
SUN: Der Insel.
ELOISE: Ja! An der Insel. Sie sammelten Beweise für deren Existenz. Sie wussten, dass sie irgendwo da draußen sein muss, aber sie konnten sie einfach nicht finden. Dann kam ein intelligenter Zeitgenosse und baute dieses Pendel. Seine Theorie war folgende: Sie sollten damit aufhören, dort nach der Insel zu suchen, wo sie sie vermuteten und stattdessen herausfinden wo sie sich in der Zukunft befinden würde.
JACK: Was bedeutet: "In der Zukunft befinden würde"?
ELOISE: Nun, diese Theorie besagte, und das war richtig wie sich herausstellte, dass sich die Insel in ständiger Bewegung befindet. Was glaubt Ihr, wieso ihr nie gerettet wurdet? Also, obwohl die Bewegungen der Insel scheinbar zufällig sind, hat dieser Mann mit seinem Team eine Reihe von Gleichungen aufgestellt, die uns mit hoher Wahrscheinlichkeit verraten, wo genau sie zu einem gewissen Zeitpunkt ... sein wird. Es gibt den Gleichungen zufolge Fenster, die einem den Weg zurück auf die Insel ermöglichen. Unglücklicherweise bleiben diese Fenster nicht sehr lange geöffnet. Die Zeit ist begrenzt. Euer Fenster schließt sich... in 36 Stunden.
DESMOND: Äh, Verzeihung, Entschuldigung. Äh, Hab ich das richtig verstanden? Darum geht es hier? Ihr geht alle wieder auf die Insel zurück, freiwillig?
SUN: Ja. Warum bist Du hier, Desmond?
DESMOND: (Seufzt) Ich bin gekommen, um etwas auszurichten. Daniel Faraday--ihr Sohn--hat mich geschickt. Ich soll ihnen sagen, dass er und alle andern Menschen auf der Insel ihre Hilfe brauchen. Er sagte, nur Sie können denen helfen. Nicht Jack, er hat nicht Sun gesagt oder Ben. Er sagte Sie.
ELOISE: Aber mein Lieber, ich helfe doch.
DESMOND: Die Nachricht ist hiermit überbracht.
ELOISE: Tut mir Leid, dir das sagen zu müssen, Desmond, aber die Insel ist noch nicht mit dir fertig.
DESMOND (zu Jack): Diese Frau hat mich vier Jahres meines Lebens gekostet--vier Jahre, die ich nicht wieder kriege, weil sie mir gesagt haben, ich sei dazu berufen auf die Insel zu gehen! Es sei meine verfluchte Bestimmung! Hör mir zu Bruder, hör mir genau zu. Diese Leute hier--die benutzen uns. Die spielen irgendein Spiel und wir sind die Figuren. Was auch immer sie von euch verlangt... ignoriert es. Die Insel ist noch nicht mit mir fertig? Aber ich bin mit der Insel fertig.
[Desmond verlässt den Raum.]
ELOISE: Jack... die Mappe in deinen Händen enthält alle Flugrouten, die über die Koordinaten fliegen, von denen ich annehme, dass die Insel, von der wir reden, sich in etwa 24 Stunden dort befinden wird. Es gibt eine Maschine, die fliegt von L.A. nach Guam. Diese Maschine wird sich direkt durch unser Fenster bewegen. Ajira Airways, Flug 316. Wenn es überhaupt Hoffnung gibt, dass die Insel euch wieder zurücklässt, dann muss es dieser Flug sein. Ihr alle müsst in dieser Maschine sein. Es muss unbedingt dieser Flug sein! (Seufzt) Wenn Ihr... wirklich zurückkehren wollt, müsst ihr euch bemühen so gut es möglich ist die Umstände, die euch damals auf die Insel gebracht haben nachzustellen. Ihr müsst soviele Leute, wie möglich aus der ursprünglichen Gruppe mit euch zurück auf die Insel nehmen, das ist der Schlüssel.
JACK: Und wenn wir sonst niemanden dazu bewegen können? Wenn das hier alle sind?
ELOISE: Ich kann dir nur sagen, dass Ergebnis wäre ... unberechenbar.
JACK: Und mehr ist es nicht? Wir alle steigen in diesen Flieger und hoffen einfach, dass es funktioniert? Das ist alles?
ELOISE: Nein, das ist noch nicht alles, Jack... jedenfalls nicht für dich.
[Schnitt, Ms. Hawking und Jack betreten eine Art von Büro.]
ELOISE: Komm nur rein.
JACK: Ben und Sun ...
ELOISE: ... haben gehört, was sie hören mussten, und das hier geht sie nichts an. Oh. Da haben wir's.
[Sie holt einen Briefumschlag hervor und gibt ihn Jack.]
JACK: Was ist das?
ELOISE: Das ist John Lockes Abschiedsbrief.
JACK: (Seufzt) Äh.... Ich, äh... das wusst ich nicht.
ELOISE: Aber woher denn auch? Ein Selbstmord durch Erhängen wird in Nachrufen meistens nicht erwähnt, Jack.
JACK: (Seufzt) Warum hat er sich umgebracht?
ELOISE: Ah... dafür gibt es bestimmt viele Gründe, Jack, aber der einzige, der zählt ist der, so wird er euch dabei helfen zurückzukehren. Johns Aufgabe ist die des Platzhalters. Er ist praktisch ein Ersatz.
JACK: Ein "Platzhalter", für wen?
ELOISE: Jack... für wen wohl? Die Umstände und Begebenheiten des ursprünglichen Fluges müsst ihr so gut es geht nachstellen... und deswegen musst Du John etwas geben, was von deinem Vater stammt. Du musst etwas nehmen, das deinem Vater gehört hat und dann musst Du es John geben.
JACK: Was?
ELOISE: Darin besteht deine Aufgabe.
JACK: Mein Vater... ist tot. Mein Vater ist vor drei Jahren gestorben. Und Sie wollen, dass ich ihm etwas... und ich soll es Locke geben, der in einem Sarg liegt?! Das ist einfach lächerlich.
ELOISE: Ach, hör auf dir Gedanken zu machen, wie lächerlich es ist und fang endlich an, dich zu fragen, ob Du daran glaubst, dass es möglicherweise funktioniert. Das alles ist nur eine Frage des Vertrauens, Jack.
[Schnitt zu Ben, der in der Kirche sitzt und anscheinend betet. Jack kommt dazu.]
JACK: Wo ist Sun?
BEN: Sie ist gegangen.
JACK: Und Locke? Ich meine... der Sarg, sein Leichnam?
BEN: Eine Bekannte passt drauf auf. Ich hole ihn auf dem Weg zum Flughafen ab. Was hat sie dir gesagt, Jack?
JACK: Nichts was wichtig wäre. Wer ist sie? Und warum... hilft sie uns? Woher weiß sie das alles?
[Ben steht während des Gesprächs auf und zündet Kerzen an. Dabei steht vor einem Gemälde.]
BEN: Der Apostel Thomas. Als Jesus nach Judäa zurückkehren wollte, wissend dass er dort vermutlich ermordet wird, da sprach Thomas, den man auch den Zwilling nannte, zu den anderen Jüngern: "Lasst uns mitziehen, dass wir mit ihm sterben". Aber wir erinnern uns an Thomas nicht wegen dieser mutigen Worte. Berühmtheit erlangte er später... als er sich weigerte, die Wiederauferstehung anzuerkennen. Das zu begreifen war er nicht im Stande. Die Geschichte besagt,... dass er Jesus Wunden selbst berühren musste, um überzeugt zu werden.
JACK: Hat es funktioniert?
BEN: Natürlich hat es funktioniert. Wir alle werden früher oder später überzeugt, Jack.
[Ben geht in Richtung der Tür.]
JACK: Wo gehst Du hin?
BEN: Oh, ich habe einem alten Freund etwas versprochen--es ist nur eine Sache, die ich zu Ende bringen muss. Wir sehen uns am Flughafen.
[Schnitt zu Jack, der in einer Bar vor einem Drink sitzt; im Hintergrund läuft Klaviermusik. Jacks Telefon klingelt.]
JACK: Hallo? Ja, bin ich. Äh--er hat was getan?
[Schnitt zu Jack, der mit einem Mann durch den Garten von einem Altersheim geht.]
MR. DORSEY: Das ist das vierte Mal, dass er abhaut. Er muss sich an die Regeln halten sonst wird er in die Vollzeitbetreuung verlegt.
JACK: Ja, Ich verstehe.
[Jack begibt sich zu der Veranstaltung eines Magiers.]
MAGIER: Und nun, Ladies und Gentlemen, präsentiere ich ihnen mein Angsthasen-Kaninchen!
JACK (zu einem Mann im Publikum): Hallo, Ray.
RAY: Hallo, Jack.
MAGIER: Um meinen nächsten Trick zeigen zu können, brauche ich jemand, der eine Karte zieht.
JACK: Wollen wir gehen?
RAY: Je früher desto besser.
MAGIER (zu einer Frau aus dem Publikum): Würden Sie das für mich machen? So, ziehen Sie bitte eine Karte? Bitte genau ansehen.
[Jack und Ray gehen davon.]
JACK: Verräts du mir, warum du dies Mal abgehauen bist?
RAY: Muss ich die Frage wirklich beantworten?
JACK: Erfahr ich wenigstens, wo der Bus hingefahren wär?
RAY: Das ist unwichtig. Egal wo ich hingehe, hauptsache weg von hier.
[Sie betreten ein Zimmer, Jack bemerkt einen gepackten Koffer auf dem Bett.]
JACK: Dein Koffer ist gepackt.
RAY: Selbstverständlich. Irgendwann wird es mir schon gelingen von hier zu entfliehen. Und dann finden sie mich nicht.
JACK: Wenn du nochmal abhaust, werden sie dich rauswerfen.
RAY: Ohwe, was mach ich dann nur ohne meine Zauber Vorführungen?
JACK: Ich pack für dich aus, Großvater.
RAY: Wie geht es dir, mein Junge? Hast du eine feste Freundin? Was ist aus dem Mädchen geworden, das du mal mitgebracht hattest? Die Hübsche mit dem Gesicht voller Sommersprossen? Wie hieß die noch?
JACK: Kate. Wir sind nicht mehr zusammen.
RAY: Oh. Tja, etwas Positives hat es, so hast du mehr Zeit mich zu besuchen.
JACK: Das würde ich wirklich gern tun. Im Ernst, aber... ich glaube, ich werde... für eine Weile weggehen.
RAY: Und wohin, wenn ich fragen darf?
JACK: Hauptsache weg von hier.
RAY: Touché.
[Jack entdeckt im Koffer ein Paar schwarze Schuhe und hält inne.]
JACK: Sind das deine Schuhe?
RAY: Nein. Die stammen von deinem Vater. Deine Mutter hat mir nach seinem Tod ein paar Sachen von ihm geschickt. Die muss ich ausversehen eingepackt haben, als ich meine Flucht plante.
JACK: Kann ich... die Schuhe haben?
RAY: Aber natürlich.
[Schnitt zu Jack, der in der Nacht seine Wohnung betritt. Er gießt sich einen Drink ein und hört plötzlich Schritte. Den Geräuschen folgend betritt er das Schlafzimmer, in dem Kate auf dem Bett liegt.]
JACK: Kate. Was machst Du hier?
KATE: Gehst du wirklich auf die Insel zurück?
JACK: Ja. Ja, ich glaub schon.
KATE: Dann komm ich mit dir.
JACK: Kate... was ist passiert? Wo ist Aaron? Und wo hast du--
KATE: Nein, stell mir keine Fragen. Wenn Du willst, dass ich mitkomme... wirst Du mir diese Frage nie wieder stellen. Du wirst mich nie wieder nach Aaron fragen, Jack. Verstanden?
JACK: Ja.
KATE: Danke.
[Sie küssen sich.]
Auf dem Festland[]
[Schnitt zu Jack, der am nächsten Morgen Kaffee macht. Kate kommt dazu.]
JACK: Morgen.
KATE: Morgen.
JACK: Äh, Ich hab dir Kaffee gemacht und es gibt Orangensaft. Immer noch mit Milch und zwei Stück Zucker?
KATE: Ja, klar. (Deutet auf die Schuhe) Die bringen dir auf der Insel nichts. Wanderschuhe wären da besser.
JACK: Die haben meinem Vater gehört. Als ich in Sydney seinen Leichnam abgeholt habe, hatte mein Dad keine vernünftigen Schuhe. Meine Mutter wollte ihn, sobald wir wieder in L.A. sind, sofort beerdigen, aber ich dachte: "Wer wird schon seine Füße sehen"? Also hab ich... ich hatte alte weiße Tennisschuhe und da hab ich einfach gesagt: "Ziehen Sie ihm die an". Weil er mir ein paar gute Schuhe wert war oder die Zeit, die ich gebraucht hätte, um sie zu besorgen.
KATE: Wieso wirfst Du sie nicht weg? Wieso hältst Du dich an etwas fest, dass dich bedrückt?
[Das Telefon klingelt.]
KATE: Geh ran. Ich... wir sehen uns am Flughafen, ja.
JACK: Ja.
[Jack geht ans Telefon.]
JACK: Hallo?
BEN: Hallo, Jack. Bist Du's?
JACK: Ja. Ja, was gibt's? Alles in Ordnung?
[Schnitt zu Ben, der übel zugerichtet an einer Telefonzelle steht.]
BEN: Hör zu, wir haben nicht viel Zeit. Ich wurde, äh... aufgehalten und jetzt musst du Lockes Leichnam abholen und zum Flughafen bringen. Der Sarg ist in Simon's Butcher Shop, Grand Ecke Hayes.
JACK: Wieso? Was ist mit dir los?
BEN: Tu's einfach. Bitte.
[Schnitt zu Jack, der die Simon's Butcher Shop erreicht. Er rüttelt an der verschlossenen Tür und klopft dann. Jill öffnet ihm.]
JACK: Sind Sie Jill? Ben schickt mich.
JILL: Ich weiß, wer Sie sind, Dr. Shephard. Kommen Sie rein.
[Sie betreten das Kühlhaus.]
JILL: Was haben Sie da? Entschuldigung. Ben hat gesagt, ich soll Ihnen den Van geben. Ich fahr ihn zum Hintereingang. Geben Sie mir fünf Minuten.
[Sie geht davon und Jack begibt sich zu dem Sarg und öffnet ihn. Dann zieht er Locke die Schuhe aus und gibt ihm die von seinem Vater.]
JACK: Wo auch immer Du bist, John... Du wirst dich mit Sicherheit kaputtlachen darüber, dass ich das hier wirklich mache. (Seufzt) Denn das hier... das hier ist noch verrückter, als Du es bist.
[Jack nimmt den Abschiedsbrief und legt ihn in Lockes Jackett.]
JACK: Ach ja. Den kannst Du wiederhaben. Ich hab alles, was Du zu sagen hattest, schon gehört. Du wolltest, dass ich zurück gehe. Ich bin auf dem Weg. Ruhe in Frieden.
Auf dem Festland[]
[Schnitt zum Flughafen, Jack steht an dem Schalter von Ajira Airways.]
STIMME ÜBER SPRECHANLAGE: Achtung, die Passagiere von Flug...
NABIL: Mr. Shephard, könnten wir das kurz klären? Was ist der Grund für den Transport von Mr. Bentham nach Guam?
JACK: Äh, also das... das war sein Wille--er wollte dort beerdigt werden.
NABIL: Wer wird den Verstorbenen bei der Ankunft in Empfang nehmen? Gibt es ein Bestattungsunternehmen, das...?
JACK: Nein, nur Mich. Ich... Ich werde den Leichnam begleiten.
NABIL: Und Sie sind ein Verwandter?
JACK: Er war, äh, ein Freund.
[Jack sieht Kate und blickt ihr hinterher.]
NABIL: Mr. Shephard, ich muss Sie darüber in Kenntnis setzen, dass wir aufgrund der erhöhten Sicherheitsmaßnahmen gezwungen sind, den Sarg zu öffnen und zu untersuchen. Ich versichere Ihnen, dass alles mit größter Sorgfalt durchgeführt wird. Verstehen Sie, Mr. Shephard? Mr. Shephard?
JACK: Ja. Ja, ich verstehe.
NABIL: Unterschreiben Sie bitte hier. Vielen Dank, dass Sie mit Ajira Air fliegen.
JACK: Ist gut.
[Jack dreht sich um und geht davon. Der Mann, der als nächstes bedient wird, spricht ihn an.]
CAESAR: Mein Beileid. Tut mir Leid,... dass Sie Ihren Freund verloren haben.
JACK: Danke.
FRAU: An alle Passagiere, bitte halten Sie ihre Tickets und Ausweise bereit für die Sicherheitskräfte. Bitte legen Sie sämtliche Jacken, Sweatshirts, Schmuckstücke und Schuhe ab. Nehmen Sie alle Laptops und andere elektronische Geräte aus ihren Taschen und platzieren Sie sie in einem Eimer.
[Jack trifft Sun.]
SUN: Jack.
JACK: Sun. Hey.
SUN: Bist Du überrascht, mich zu sehen?
JACK: Ich hatte... ich dachte Du überlegst es dir vielleicht nochmal.
SUN: Wenn es eine Chance gibt, dass Jin noch lebt, dann muss ich mitfliegen.
[Jack und Sun sehen, wie Sayid von einer Frau, hinter der Sicherheitskontrolle, in das Flugzeug gebracht wird.]
[Schnitt zu einer Wartehalle. Hurley sitzt dort und liest einen Comic.]
NALINI (über ein Mikrofon): Verehrte Fluggäste, Ajira Airways Flug 316 nach Honolulu und Guam ist nun bereit zum Einsteigen, Abflug von Gate 15. Für alle, die auf der Standby-Liste stehen, wir haben noch viele freie Plätze. Wir möchten die Passagiere der Ersten Klasse und des Ajira SkyClubs bitten, jetzt an Bord des Flugzeuges zu gehen.
[Hurley steht auf und geht an den Schalter.]
HURLEY: Was heißt hier "Standby"? Nix Standby.
NALINI: Oh, nein, Sir. Seien Sie unbesorgt. Wir haben... noch 78 freie Plätze.
HURLEY: Nein. Die hab ich gekauft, alle 78. Ich bin Hugo Reyes, die Sitze gehören mir. Sehen Sie nach.
NALINI: Ja, ich sehe es. Diese Leute wollen bloß ihr Reiseziel erreichen. Aus welchem Grund wollen Sie das verhindern?
HURLEY: Das spielt keine Rolle. Die können den nächsten Flug nehmen.
[Jack kommt dazu.]
JACK: Hurley. Was machst du hier? Woher weißt du, dass wir...
HURLEY: Hauptsache ich bin hier, oder?
JACK: Schön. Bin froh, dass Du da bist.
HURLEY: (Seufzt) In Ordnung. Ziehen wir's durch. Nach dir.
[Jack betritt das Flugzeug, verschiedene Stimmen sind zu hören.]
Willkommen bei Ajira Air.
Vielen Dank, Sir.
Reihe 8, links.
Willkommen an Bord Ma'am.
Können Sie mir bitte mit der Tasche helfen.
Selbstverständlich, Ma'am
Ja, wenn Sie noch ihr Mobiltelefon...
Ja, sofort.
Haben Sie Zeitschriften?
Sicher.
[Jack sieht Kate].
JACK: Du hast es geschafft.
KATE: Ja. Ich hab's geschafft.
FLUGBEGLEITERIN: Das dürften alle sein.
FLUGBEGLEITER: Ist gut. Ok.
[Ben kommt herbeigelaufen. Sein linker Arm ist bandagiert.]
BEN: Halt warten Sie bitte! Danke, dass Sie warten konnten.
FLUGBEGLEITERIN: Selbstverständlich, gern. Bitte.
BEN: Danke.
HURLEY: Halt! Was macht der hier?!
JACK: Hurley, hey--
HURLEY: Er darf nicht mitkommen!
JACK: Wenn wir zurückwollen, müssen wir das in Kauf nehmen.
HURLEY: Keiner hat mir gesagt, dass er dabei ist.
BEN: Wer hat Dich überhaupt eingeladen, Hugo?
FLUGBEGLEITERIN: Ist hier alles in Ordnung?
JACK: Ja. Es ist alles in Ordnung. (zu Hurley) Stimmts?
HURLEY: Ja, Jack. Ich komm schon klar.
FLUGBEGLEITERIN: Sind Sie Jack Shephard, Platz 8C?
JACK: Ja.
[Sie gibt ihm den Abschiedsbrief von Locke.]
FLUGBEGLEITERIN: Das wurde beim Überprüfen der Fracht gefunden. Wenn Sie jetzt bitte ihre Plätze einnehmen würden, wir werden gleich starten.
BEN: Was ist das, Jack?
JACK: Nichts. Die vielen Menschen im Flugzeug--was wird mit denen passieren?
BEN: Wen interessiert das?
[Das Flugzeug startet, das Lichtsignal für die Sicherheitsgurte geht aus und Jack begibt sich zu Kate.]
JACK: Ziemlich verrückt, hä?
KATE: Was meinst du genau?
JACK: Hurley, Sayid... wir alle... sitzen im selben Flugzeug. Wie sind die hergekommen?
KATE: Sie haben ein Ticket gekauft.
JACK: Glaubst du nicht, dass bedeutet etwas, dass wir irgendwie... alle wieder vereint sind?
KATE: Wir sind im selben Flugzeug, aber nicht vereint.
PILOT (über die Sprechanlage): Guten Tag, Ladies und Gentlemen. Willkommen bei Ajira Air. Hier spricht ihr Captain, Frank Lapidus. Ich darf sie im Namen der gesamten Crew bei uns an Bord willkommen heißen. Wir sind pünktlich gestartet und fliegen in einer Höhe von 30.000 Fuß. Also lehnen Sie sich zurück und genießen Sie den Bordfilm.
[Jack steht auf und geht in Richtung Cockpit.]
JACK: Verzeihen Sie bitte...?
FLUGBEGLEITERIN: Mr. Shepahrd, was kann ich für Sie tun?
JACK: Ähm, ich muss mit dem Piloten reden. Frank und ich sind alte Freunde. Könnten Sie ihm sagen, dass ich an Bord bin.
FLUGBEGLEITERIN: Natürlich, aber Sie müssen sich setzen. Niemand darf in der Nähe der Cockpittür sein, wenn sie geöffnet wird.
JACK: Klar. Das versteh ich.
FLUGBEGLEITERIN: Captain, ich habe hier einen Passagier namens Jack Shephard. Er sagt, dass er Sie kennt. Ok, Sir.
[Frank Lapidus kommt heraus.]
FRANK: Na, wen haben wir denn da? Die Welt ist klein. Was willst du denn in Guam?
JACK: Was machst Du hier, Frank?
FRANK: Den Job hab ich vor acht Monaten angenommen. Die Route flieg ich dauernd. Manchmal fliege ich die großen Vögel nach Neu... Delhi. Ist... das Sayid? Und Hurley. Warte mal. Wir fliegen nicht nach Guam, stimmts?
[Schnitt zu Jack, der an seinem Platz sitzt. Es ist Nacht und Ben sitzt in der gleichen Reihe. Er liest das Buch „Ulysses“.]
JACK: (Seufzt) Wie kannst Du bloß lesen?
BEN: Meine Mutter hat's mir beigebracht. Ich lese, weil es besser ist als das, was Du tust, Jack.
JACK: Und das wäre?
BEN: Du wartest darauf, dass etwas passiert.
JACK: Was wird denn "passieren"?
BEN: Sag Du's mir, Jack. Du hattest nach dem Unterricht noch eine Privatstunde bei Ms. Hawking.
JACK: Wusstest Du, dass Locke sich umgebracht hat?
BEN: Nein. Das wusste ich nicht.
JACK: Den hat man in seinem Anzug gefunden. Ich hab versucht, ihn loszuwerden, aber es ist als... als würde er mich verfolgen. Es klingt verrückt, aber es... es ist als würde John darauf bestehen, dass ich ihn lese.
BEN: Wieso tust du's nicht? Ist es, weil Du Angst hast?
JACK: Wovor soll ich Angst haben?
BEN: Dass er dir Vorwürfe macht, dass Du Schuld bist, dass er sich umgebracht hat.
JACK: War es meine Schuld?
BEN: Nein, Jack, es war nicht deine Schuld. Ich lass dich mal einen Moment allein.
[Ben steht auf und geht davon. Jack öffnet den Brief und liest ihn. In Lockes Handschrift steht: Jack, ich wünschte, du hättest mir geglaubt. Kurz darauf gerät das Flugzeug in Turbulenzen und das Anschnallzeichen geht an. Hurley wendet sich an den Mann neben sich, bei dem es sich um den Mann handelt, der Jack sein Beileid ausgesprochen hat.]
HURLEY: Alter,... wär besser, wenn Du dich anschnallen würdest.
FLUGBEGLEITERIN: Bitte schnallen Sie sich an. Sir? Legen Sie ihre Sicherheitsgurte an. Bitte anschnallen.
[Die Turbulenzen werden heftiger. Ein helles Licht erscheint, begleitet von einem Summen.]
Inselabschnitt (Unbekannte Zeit)[]
[Jack liegt mitten im Dschungel auf dem Rücken, er öffnet plötzlich die Augen, steht auf und sieht sich um.]
HURLEY: Hilfe! Hört mich jemand! Hilfe!
[Jack folgt den Rufen und erreicht die Wasserfälle. Hurley befindet sich mitten in der Lagune und droht zu ertrinken; Jack springt herunter, um ihm zu helfen.]
JACK: Kate. Kate.
[Kate kommt wieder zu sich.]
KATE: Oh. Was ist passiert?
JACK: Kannst Du aufstehen?
KATE: Ja. Das Flugzeug... wo ist das Flugzeug?
JACK: Keine Ahnung. Nach dem grellen Licht... , bin ich im Dschungel aufgewacht.
KATE: Uns sonst keiner? Nur wir drei?
JACK: Ich bin nicht sicher. Kann sich jemand an den Absturz erinnern?
HURLEY: An den Absturz? Nein. Erst hat's mächtig gerumpelt und als nächste war ich in der Lagune .
KATE: Wo sind Sun und Sayid? Wo ist Ben?
JACK: Also gut. Wir teilen uns auf und suchen sie. Wenn wir jemandem aus dem Flugzeug treffen--
[Ein DHARMA-Bus nähert sich, Musik aus dem Autoradio ist zu hören.]
HURLEY: Alter...
[Der Bus hält an und der Fahrer steigt aus, richtet ein Gewehr auf die Gruppe.]
HURLEY: Jin?
[L O S T]
Überarbeitet von Lars°