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Informationen zu dieser Episode

Rückblick[]

Jack und Christian Shephard betrachten und besprechen verschiedene Röntgenbilder einer Wirbelsäule im Büro des Krankenhauses. Hinter ihnen sitzen an einem Tisch eine schwarzhaarige Frau, Gabriela, und ihr Vater, Angelo, und versuchen angespannt, aus dem verhaltenen Geflüster der beiden Ärzte etwas herauszuhören.

Christian: Siehst du, hier und hier, es ist deutlich zu sehen, wie es bei L5 in die Arterie hineinwächst und dazu noch die extradurale Wucherung. Ein Wunder, dass er noch keine Ischämie hat.

Jack nickt zustimmend.

Gabriela und ihr Vater am Tisch warten nervös. Während Gabriela still zuhört, richtet ihr Vater plötzlich laut auf Italienisch das Wort an Jack und Christian. Die beiden drehen sich zu ihnen herum. Gabriela übersetzt für sie.

Gabriela: Er sagt, dass Sie nicht zu flüstern brauchen. Er weiß, dass er keine Chance hat.

Christian wendet sich von den Röntgenbildern ab und geht auf die beiden Wartenden zu, während Jack sich im Hintergrund hinsetzt und still zusieht.

Christian: Ihr Vater legt Wert auf Offenheit?

Gabriela: Das tun wir beide.

Christian: Tja, dann sagen Sie ihm, es tut mir Leid, aber er kommt nicht in Frage für eine Operation. [Gabriela übersetzt seine Worte für ihren Vater] So wie der Tumor auf der Wirbelsäule sitzt, gibt es keine Möglichkeit ihn zu entfernen.

Wieder sagt Angelo etwas laut und klar und auf Italienisch zu Christian.

Gabriela: Er will wissen, wieso Sie es nicht versuchen.

Christian antwortet eindringlich und fest.

Christian: Weil Ihr Vater in Wahrheit gar nicht nach jemandem sucht, der ihn operiert. Ihr Vater sucht nach einem Wunder.

Wieder antwortet Angelo auf Italienisch.

Gabriela: Er sagt: „Eigentlich bin ich nicht Ihretwegen hier, Sir, sondern seinetwegen."

Damit sieht sie zu Jack hinüber. So wie auch Angelo.

Und Christian.

Jack, etwas verwirrt durch die plötzliche unerwartete Aufmerksamkeit aller, steht auf, wirft seinem Vater einen Blick zu, sieht dann Gabriela an, und schüttelt den Kopf.

Jack: Miss Busoni, ich...--

Doch sie unterbricht ihn eindringlich.

Gabriela: Sie haben eine Frau mit gebrochenem Rückgrat operiert, ein hoffnungsloser Fall, und jetzt läuft sie wieder, richtig?

Jack antwortet nicht, nickt nur verhalten und nachdenklich, sichtlich verwundert über ihr Wissen.

Gabriela: Ich habe mich vor unserer Reise in medizinischen Zeitschriften informiert.

Christian: Dann sollte Ihnen klar sein, dass es ein anderer Fall war unter völlig anderen Umständen.

Gabriela: Aber es bleibt ein Wunder.

Wieder sieht sie nur Jack an, erwartungsvoll, hoffnungsvoll. Und Jack ist hin und hergerissen.

Jack: Alles was mein Vater gesagt hat, die.. die Risiken, die Unwägbarkeiten.. er hat damit absolut Recht.

Gabriela: Aber werden Sie es versuchen?

Da ist etwas in ihren Augen, das Jack schwanken lässt. Er sieht Gabriela an, dann seinen Vater, zögert, wendet sich dann um und geht noch einmal zu den Röntgenbildern hinüber, betrachtet sie, ehe er wieder zu Gabriela zurückgeht.

Jack: Wir haben nur eine Chance, wenn er ziemlich bald zu uns kommt, für die Voruntersuchungen.

Während Gabriela zutiefst erleichtert zu lächeln anfängt, starrt Christian seinen Sohn an. Jack erwidert seinen Blick, weicht dann aber aus und sieht wieder zu Gabriela hinüber, die ihrem Vater die frohe Botschaft überbringt und ganz außer sich ist vor Freude. Und während Jack sein eigenes Lächeln nicht unterdrücken kann, wendet Christian sich ab und verlässt ohne ein Wort das Zimmer.

Jack sieht nachdenklich zur geschlossenen Tür hinüber, dann zurück zu seinem glücklichen Patienten. Und lächelt wieder.

Inselabschnitt[]

Jack schreckt heftig aus seinem Schlaf auf und befindet sich plötzlich im Doppelstockbett des Dharma-Bunkers. Der Traum/Rückblick hat ihn sichtlich mitgenommen, rasch setzt er sich auf, fährt sich mit der Hand über das Gesicht, versucht sich zu sammeln. Steht dann auf und verlässt das Schlafzimmer, sieht um sich.

Der Stuhl vor dem Schreibtisch mit dem Computer ist leer.

Jack: Locke?

Es ist niemand zu sehen, doch plötzlich hört er ganz leises schmerzverzerrtes Stöhnen. Augenblicklich packt ihn Panik, und er läuft los, dem Geräusch entgegen. Findet Locke reglos am Boden der Waffenkammer liegen.

Jack: John…

Er läuft zu ihm hinüber. Locke stöhnt leise und regt sich kaum.

Plötzlich klingt das Klappern einer Waffe hinter Jack auf. Er fährt herum. Michael steht vor ihm, eine Waffe im Anschlag und auf Jack gerichtet.

Michael: Bleib da drin! Bleib stehen!

Jack: Michael, was-was soll das?

Michael ist völlig außer sich, fuchtelt mit der Waffe herum und denkt nicht einmal daran, zuzuhören oder innezuhalten, brüllt Jack an.

Michael: Bleib da drin!

Jack: Hey, egal was du auch vorhast..

Michael: Ich werde jetzt meinen Sohn suchen! Ich gehe meinen Sohn suchen und niemand kann das verhindern, okay?

Jack starrt ihn an, nickt verstehend und weiß doch nicht, was er tun soll, um die Situation zu entspannen.

Michael: Das ist mein Recht. Das ist mein Recht als Vater.

Jack will ihn aufhalten, mit ihm reden, doch als er auch nur einen Schritt auf Michael zumacht, geht der wie von Sinnen mit der Waffe auf ihn los.

Jack: Es gibt andere Möglichkeiten..

Michael: Geh endlich da rein!

Jack: [laut vor Schreck] Erschießt du mich sonst?!

Michael zuckt ein klein wenig zurück, wird etwas ruhiger.

Michael: Nein. Aber ich schieße auf euren bekloppten Computer. Dieses-dieses Ding ist sowieso nicht das, was ihr denkt. Ihr-ihr wisst gar nichts, Mann. Ihr habt keine Ahnung. Und jetzt gehst du da rein!

Zögernd weicht Jack in die Waffenkammer zurück. Noch immer nicht bereit, einfach so aufzugeben.

Jack: Michael, Michael, hör zu, du musst nicht allein losziehen, okay? Ich könnte mitkommen.

Michael: Nein. Ich muss es tun… jetzt. Und ich muss es allein tun.

Damit knallt er ihm die Tür vor der Nase zu.

Hinter Jack kommt Locke langsam zu sich und setzt sich mühsam auf.

Locke: Was ist passiert?

Jack kniet sich zu ihm, untersucht ihn rasch nach Verletzungen.

Jack: Michael hat dich k.o. geschlagen. Sieh mal her.

Er bewegt seinen Finger vor Lockes Gesicht hin und her.

Locke: Warum sollte er...

Jack: Er will Walt suchen. Ist dir schwindlig, schlecht?

Locke stöhnt und keucht noch ein bisschen, betastet prüfend seinen Hinterkopf, doch wehrt Jack ab.

Locke: Nein, mir geht's gut.

Jack: Gut.

Er rappelt sich auf und sieht nach oben an die Decke zum Lüftungsschacht.

Jack: Hilf mir hoch.

Locke: Das hat keinen Sinn. Ich habe den Schacht von innen versperrt.

Jack starrt ihn an.

Jack: Du hast was?

Locke: Was bringt es, die Kombination zu ändern, wenn man durch den Luftschacht rein kann.

Enttäuscht und frustriert lässt Jack sich mit dem Rücken gegen die Wand sinken.

Jack: Das war sehr schlau überlegt, John. Verrätst du mir, wieso Michael hier drin war?

Locke: Er... wollte eine Waffe. Er wollte lernen, wie man schießt.

Jack: Lernen, wie man schießt?

Locke: Die Taste. Wie lange war ich bewusstlos?

Jack: Ungefähr 20 Minuten.

Locke: [Seufzt] Unsere Schicht dauert noch die nächsten 4 Stunden. Es wird keiner kommen.

Jack: Ja.. Tja, hoffen wir, dass Sawyer seinen Verband wechseln lassen will.


Am Strand. Es ist noch früh am Morgen. Sawyer liegt schlafend auf einem Flugzeugsitz, als Kate vor ihm stehenbleibt und nach kurzem Zögern eine Banane auf ihn wirft. Sawyer zuckt zusammen und wacht auf. Kate schmunzelt.

Kate: Morgen.

Sawyer: Hast du grad ne Banane auf mich geworfen?

Kate: Es war leider kein Stein zu finden.

Sawyer: [grinst] Nicht grade die schönste Art nen Mann zu wecken.

Sie verdreht die Augen, schmunzelt jedoch weiter.

Kate: Steh auf, du musst deinen Verband wechseln lassen.

Sie nimmt ihm die Banane wieder aus der Hand.

Sawyer: Wieso kannst du das denn nicht machen?

Kate: Ich bin nicht deine Krankenschwester, und Jack hat das Verbandszeug.

Sawyer: Ja, na klar.

Er versucht aufzustehen, doch seine Schulter bereitet ihm Schwierigkeiten. Er sieht zu Kate auf und hält ihr seine Hand entgegen.

Sawyer: Hilfst du mir nicht hoch?

Kate zögert nicht und nimmt seine Hand, hilft ihm auf die Füße, wobei er ganz nah vor ihr zum Stehen kommt, auf sie heruntersieht und lächelt.

Sawyer: Danke.

Kate erwidert seinen Blick und sein Lächeln.

Kate: Los, wir gehen.

Und sie wenden sich zum Gehen.


Kate und Sawyer haben nun den Dharma-Bunker betreten, die Tür fällt hinter ihnen ins Schloss.

Sawyer: Hier läuft mir immer noch ein Schauer über den Rücken.

Kate: Man gewöhnt sich dran.

Sie gehen zum Computerzimmer hinüber. Kate blickt suchend um sich.

Kate: Warum ist hier niemand?

Nirgendwo ist jemand zu sehen.

Kate: Jack!? John!

Sawyer: Vielleicht wollten sie sich mal kurz ein Eis holen gehen.

Kate hört gedämpfte Stimmen und bleibt stehen.

Kate: Psst.

Beide lauschen angespannt. Da sind deutlich Klopfgeräusche und Stimmen zu hören.

Kate: Jack!

Jack: [gedämpft] Hier drin! Hier drin! In der Waffenkammer! Michael hat uns hier eingesperrt!

Sawyer: Was hat er gesagt?

Sie laufen zur Waffenkammer rüber. Zur gleichen Zeit fängt der Alarm der Computerzeituhr an zu piepen. Augenblicklich dreht Kate sich um.

Kate: Die Zahlen.

Sie läuft zum Computer hinüber. Sawyer bleibt vor der verriegelten Waffenkammertür stehen.

Sawyer: Ich hoffe, du kennst die Kombination, Doc.

Locke beginnt, ihm von Innen Anweisungen zum Öffnen des Safeverschlusses zu geben.

Locke: Dreimal nach rechts zur 25.

Sawyer: 25, hab ich.

In der Zwischenzeit gibt Kate die Zahlen in den Computer ein, und die Zeituhr springt zurück auf 108:00.

Locke: Zweimal nach links zur 29. Einmal nach rechts zur 40.

Sawyer gibt die Kombination ein und öffnet schließlich die Tür.

Sawyer: Na wie geht's, Jungs.

Jack ist in Eile, schnappt sich ein paar Waffen, drückt eine davon Locke in die Hand. Der sieht etwas verwirrt darauf hinunter.

Locke: Was hast du vor, Jack?

Jack: Wir werden die Verfolgung aufnehmen.

Er nimmt ein Gewehr und drängt sich an Sawyer vorbei aus dem Raum, läuft Sawyer dabei fast um.

Sawyer: Hey, was—

Jack achtet gar nicht auf ihn.

Sawyer: Was war denn los?

Locke: Michael ist Walt suchen gegangen.

Sawyer: Er will Walt suchen?

Jack packt einen Rucksack für den Weg zusammen. Sieht nur kurz auf.

Jack: Er hat mich mit nem Gewehr bedroht, dann hat er uns da eingeschlossen, und jetzt will er Walt suchen.

Entschlossen geht Sawyer in die Waffenkammer hinein und schnappt sich ebenfalls eine Waffe. Jack sieht überrascht auf.

Jack: Hey. Was machst du da?

Sawyer: Nach was sieht's denn aus? Ich begleite euch.

Jack: Du nimmst noch Antibiotika.

Sawyer: Dann sollte ich besser in der Nähe eines Arztes sein.

Er grinst Jack schief an und verlässt die Waffenkammer.

Rückblick[]

Im Krankenhaus. Angelo liegt in einem Bett, von Überwachungsmonitoren umringt, und scheint zu schlafen. Jack steht neben dem Bett und schreibt Angaben des Monitors in die Krankenakte.

Gabriela kommt leise hinter ihm herein.

Gabriela: Wie geht es ihm?

Jack fährt herum.

Jack: Ich dachte, Sie wären schon zuhause.

Gabriela: Ich wohne in einem Hotelzimmer. Ich bin lieber hier.

Sie geht um das Bett herum, auf Jack zu. Lächelt. Auf einem Schränkchen an der Wand steht ein Meer von Blumensträußen. Jack sieht auf die Krankenunterlagen in seinen Händen herunter.

Jack: Dann sollten Sie sich ein besseres Hotel suchen.

Gabriela: Sie haben meine Frage nicht beantwortet.

Jack sieht sie wieder an, seufzt.

Jack: Seine Blutwerte gefallen mir nicht.

Gabriela: Seit einem Monat machen Sie Voruntersuchungen.

Jack: Ich bin gründlich.

Gabriela: Ich muss Ihnen etwas beichten. Ich glaube nicht an Wunder.

Jack: Ja. Ich weiß auch nicht, ob ich dran glauben soll.

Gabriela: Ihrer Frau fällt es wahrscheinlich leichter.

Er wirft ihr einen Blick zu. Sagt nichts.

Gabriela: Ihre Frau. Die haben Sie doch geheilt, oder nicht?

Jack: Ja.

Gabriela: Ich bin auch gründlich.

Da ist so ein Blick in ihren Augen, und sie sieht nur Jack an.

Gabriela: Sie muss ein ganz besonderer Mensch sein, sonst würde sie Sie nicht bis vier Uhr morgens arbeiten lassen.

Jack wirft einen raschen Blick auf seine Uhr und erschrickt. Wirkt plötzlich hektisch und in Eile.

Jack: Ich hab die Zeit vergessen... Ich muss… Bitte entschuldigen Sie mich.

Schon ist er fast an der Tür.

Gabriela: Ja, selbstverständlich. Gehen Sie. Und Jack…

Jack bleibt stehen, dreht sich zu ihr um. Gabriela lächelt.

Gabriela: ...ich danke Ihnen.

Jack: Ja. Mach ich doch gern.

Er erwidert ihr Lächeln.

Gabriela: Gute Nacht.

Jack: Gute Nacht.

Damit verlässt er das Krankenzimmer.

Als nächstes sehen wir Jack sein Schlafzimmer betreten. Es ist noch fast dunkel, und Sarah liegt mit dem Rücken zur Tür im Bett. Jack sieht zu ihr hinüber und fängt leise an, sich auszuziehen.

Sarah öffnet ihre Augen und starrt einen Moment lang reglos in die Dunkelheit, ehe sie sich zu ihm umdreht.

Sarah: Hey, wie geht es ihm?

Jack sieht sie entschuldigend an.

Jack: Hey… Ich wollte dich nicht wecken.

Sarah: Ich muss sowieso aufstehen.

Sie beobachtet ihn dabei, wie er anfängt, sein Hemd aufzuknöpfen. Ihre gesamte Unterhaltung klingt leise und distanziert.

Sarah: Also wie geht's ihm?

Jack: Immer noch unverändert.

Er nimmt seine Krawatte ab.

Jack: Sarah, es tut mir Leid. Ich wollte eigentlich... irgendwie hab ich...

Sarah: Hey... als Wunderheiler hat man keine festen Arbeitszeiten.

Da ist so ein Blick in ihren Augen, fast sieht es aus, als würde sie leicht spöttisch die Augenbraue hochziehen. Jack starrt sie an. Und Sarah steht unvermittelt auf und verlässt das Bett.

Jack: Wo musst du hin?

Schon ist sie im Badezimmer und hüllt sich in ihren Morgenmantel, hat Jack den Rücken zugewandt.

Sarah: Zuerst trainiere ich ein bisschen und dann muss ich Arbeiten korrigieren.

Jack: Sarah.

Jack steigt ins Bett, seufzt, legt seine Hand erschöpft über Augen und Stirn, seufzt nochmal.

Langsam kommt Sarah aus dem Bad, geht um das Bett herum auf ihn zu und sieht ihn unentwegt, fast nervös, an.

Sarah: Ähm, ich wollte nichts sagen, ohne genaueres zu wissen, aber ich.. [Sie setzt sich auf den Bettkante neben seine Beine] ich war überfällig, also.. hab ich mir nen Test geholt.

Langsam setzt Jack sich auf. Er sieht besorgt aus. Sagt kein Wort. Sarah beobachtet ihn aufmerksam, fast ein wenig traurig. Bitter.

Sarah: Keine Sorge. Er war negativ.

Für einen Moment senkt Jack den Kopf, doch er wirkt nicht enttäuscht sondern erleichtert. Sarah steht auf. Wendet sich ab.

Jack: Willst du... willst du darüber reden?

Wieder wirft sie ihm einen distanzierten Blick zu.

Sarah: Was sollen wir da reden?

Sie wendet sich zum Gehen.

Jack: Sarah, ich--

Sarah: Wir sehen uns nachher, Jack.

Damit verlässt sie das Schlafzimmer. Und Jack lässt sich frustriert seufzend zurück in die Kissen fallen.

Inselabschnitt[]

Zurück zur Insel. Ein Fußabdruck ist deutlich am Boden zu erkennen. Locke kniet daneben und begutachtet ihn. Jack wartet ganz in der Nähe. Sawyer etwas abseits.

Jack: Und?

Locke: Ich kann es nicht mit absoluter Sicherheit sagen, aber es sieht nach Michaels Abdruck aus.

Kate: Hier drüben ist auch einer.

Locke: Dann haben wir also eine Spur.

Er steht auf, wendet sich zum Gehen. Jack schließt sich an. Doch Kate vertritt ihm den Weg.

Kate: Hast du auch eine Waffe für mich?

Jack: [kurz angebunden] Du kommst nicht mit.

Kate starrt ihn an.

Kate: Wie bitte?

Jack: Du kommst nicht mit. Jemand muss die Zahlen eingeben.

Er will an ihr vorbei, um Locke zu folgen. Sawyer beobachtet die beiden aufmerksam.

Kate: Wieso muss ich dieser jemand sein? Ich kann Fährten lesen, mit ner Waffe umgehen...

Doch Jack fährt sie ungehalten an.

Jack: Du kommst nicht mit. Geh wieder rein. Alles klar?

Kate starrt ihn sprachlos und verletzt an. Sawyer runzelt die Stirn, lädt seine Waffe.

Kate starrt Jack an und rührt sich nicht.

Ohne ein weiteres Wort wendet Jack sich ab.

Jack: Los geht's.

Er geht an Sawyer vorbei, der immer noch dasteht und zu Kate hinübersieht, ihr einen entschuldigenden Blick zuwirft, ehe auch er sich Locke und Jack anschließt. Kate bleibt allein zurück.


Die drei Männer bahnen sich ihren Weg, der leicht bergan führt. Locke geht voran, hinter ihm Jack und am Ende Sawyer.

Sawyer: Was hat sie dir getan?

Jack: Was?

Sawyer: Kate, was sie dir getan hat?

Jack: Sie hat mir nichts getan.

Sawyer: Ach so, dann hast du sie also nur angeschrien, weil sie helfen wollte Mike zu finden.

Jack wirft ihm über seine Schulter hinweg einen frustrierten Blick zu.

Jack: Geh doch zurück und frag, ob ich ihre Gefühle verletzt habe.

Sawyer: Ich wollt's nur wissen.

Jack: [bitter] Ja. Ich weiß. Du liebst sie.

Sawyer: [runzelt die Stirn] Was hast du gesagt?

Locke bleibt plötzlich vor ihnen stehen und sieht suchend um sich. Jack wirft ihm einen Blick zu.

Jack: Was ist denn?

Locke sieht Sawyer fragend an.

Locke: Irgendwas, das dir bekannt vorkommt, von eurem Rückweg?

Sawyer, die Stirn immer noch gerunzelt, verdreht spöttisch die Augen.

Sawyer: Oh, ja. Das ist ja mein Lieblingsgrashalm. Wie konnte ich die Stelle nur vergessen?

Jack: [besorgt zu Locke] Wieso fragst du?

Locke sieht immer noch nur Sawyer an.

Locke: Als ihr über die Insel gelaufen seid, auf welcher Seite war da der Ozean?

Sawyer sieht sich angestrengt einen Moment lang um und deutet schließlich mit der Hand in eine Richtung. Locke blickt in die angezeigte Richtung und nickt nachdenklich.

Locke: Ihr seid von Osten gekommen. Michael geht nach Norden.

Sawyer: Und was zum Teufel bedeutet das?

Jack: Das bedeutet, dass er nicht dahin will, wo ihr hergekommen seid. Er will irgendwo anders hin.

Locke nickt, wendet sich dann um und nimmt die Fährtensuche wieder auf.


Zurück zum Strand. Im Camp ist es lebhaft, überall laufen Leute herum und verrichten ihre täglichen Arbeiten. Jin arbeitet an einer Bambuswand für seine und Suns Unterkunft und sieht zu Kate und Hurley hinüber, die vor dem großen Signalfeuer stehen und sich angespannt zu unterhalten scheinen.

Kate: [im Hintergrund] Ich sag ja, ich weiß nicht genau, was passiert ist. Jedenfalls ist er losgezogen, um nach Walt zu suchen. Er ist bewaffnet. Jack meint, dass er ganz durcheinander war.

Sun kommt mit einem Hut in den Händen zu Jin hinüber. Ihr Gespräch findet in untertiteltem Koreanisch statt.

Sun: [Die Sonne brennt sehr heiß]

Jin: [Ich brauch keinen Hut.]

Sun: [Ich weiß. Trag ihn trotzdem.]

Kate: [im Hintergrund] ...wollen hinter ihm her. Jack, Sawyer und Locke... muss jemand die Zahlen eingeben.. machst du das, Hurley?

Sie setzt ihm den Hut kurzerhand auf den Kopf. Jin sieht alles andere als glücklich aus. Doch Kate und Hurley lenken ihn von weiterem Protest ab.

Jin: [Da stimmt was nicht]

Sun sieht ebenfalls zum Feuer hinüber. Kate und Hurley haben ihr Gespräch gerade beendet, und während Kate in Richtung Dschungel verschwindet, kommt Hurley ihres Weges. Sun spricht ihn an. Und er bleibt stehen.

Sun: Hallo Hurley.

Hurley: Hi. Cooler Hut, Alter.

Jin grinst etwas beschämt und wirft Sun einen vielsagenden Blick zu. Sun wendet sich Hurley zu.

Sun: Geht es Kate gut?

Hurley: Äh... ja. Ich glaube, Michael ist weg.

Als er den Namen Michael aufschnappt, wird Jin augenblicklich unruhig.

Jin: [Was hat er gesagt?]

Sun: Was heißt das, er ist weg?

Hurley: Er hat hat Waffen geklaut und macht auf Rambo. Er sagt, er will Walt suchen. Die sind grade los, ihn suchen. Bis später dann, ich muss zum Bunker.

Und damit geht er weiter.

Als nächstes sehen wir Jin Wasserflaschen in seinen Rucksack packen. Sun kommt von hinten auf ihn zu. Erschrocken.

Sun: [Was tust du da?]

Jin: [Sie sind eben gegangen. Wenn ich mich beeile...]

Sun starrt ihn entsetzt an.

Sun: [Du gehst nirgendwohin.]

Doch er nimmt seinen Rucksack und wendet sich zum Gehen.

Sun: [Geh nicht.]

Jin hört nicht, geht einfach weiter. Verzweifelt ruft Sun ihm nach.

Sun: [Lauf nicht vor mir weg.]

Da bleibt Jin endlich stehen, dreht sich zu ihr um. Sun ist völlig außer sich. Und den Tränen nahe.

Sun: [Als du auf dem Floß warst... Weißt du, wie besorgt ich da war? Ich wusste nicht, ob du tot oder lebendig bist. Ich war außer mir. Das will ich nicht noch mal erleben.]

Jin: [sanft] [Michael ist mein Freund.]

Sun: [fest] [Ich bin deine Frau.]

Jin starrt sie hilflos an, kämpft mit sich selbst, und stellt schließlich den Rucksack wieder ab. Sun sieht erleichtert aus, doch sie sagt kein Wort, sieht ihn nur stumm und ernst an.


Locke, Jack und Sawyer hetzen immer noch über die Insel. Es geht immer noch bergan, hohes trockenes Gras umgibt sie. Sawyer, der hinter den anderen herhinkt, kämpft und keucht vor Erschöpfung.

Sawyer: [keuchend] Hey Doc. Geht’s etwas langsamer?

Jack wirft ihm einen raschen Blick zu, rennt aber unvermindert weiter.

Sawyer: Können wir kurz Pause machen?

Da bleibt Locke stehen.

Locke: Gute Idee.

Er holt seine Wasserflasche hervor und trinkt.

Jack: Geht er noch nach Norden?

Locke: Ja.

Er wirft Sawyer die Flasche zu, der fängt sie und geht gleichzeitig auf ein Knie herunter, völlig erschöpft.

Jack: Hat er sich verlaufen?

Locke: Ich glaube nicht. Er läuft schnurstracks geradeaus. Es wirkt, als wüsste er genau, wo er hin will.

Einen Moment lang betrachtet Locke Jack nachdenklich.

Locke: Wo willst du hin, Jack?

Jack: Was?

Locke: Sagen wir, wir holen ihn ein, was dann? Was wirst du tun?

Jack: Ich werde ihn zurückbringen.

Locke: Was ist, wenn er das nicht will?

Jack: Dann werd ich ihn dazu überreden.

Locke schüttelt seinen Kopf mit einem leisen sarkastischen Lachen.

Locke: Das ist das zweite Mal, dass er nach Walt sucht. Er hat mich ausgeschaltet. Er hat uns beide eingesperrt. Irgendwas sagt mir, dass er dir vielleicht nicht zuhören wird.

Jack: Also sollen wir ihn einfach laufen lassen. Schreiben wir ihn ab.

Locke: Wer sind wir, dass wir entscheiden, was jemand darf und was nicht?

Jack starrt Locke empört an.

Rückblick[]

Jack und Gabriela sitzen an einem Tisch in Jacks Büro. Jack schiebt ein paar Formulare mit Einverständniserklärungen zu ihr hinüber. Sie nimmt einen Stift zur Hand, bereit zu unterschreiben.

Jack: [leise] Wir können aufhören, es ist nicht zu spät.

Sie hält inne und wirft ihm einen verwirrten Blick zu.

Jack: Der Tumor ist aggressiv, aber Ihr Vater könnte sicher noch ein Jahr normal leben wenn Sie zurück fahren.

Gabriela: [entsetzt] Zurück fahren? Wohin denn? Nach Hause? Haben Sie Ihre Meinung geändert?

Jack: Nein. [Er schüttelt den Kopf, klingt dann entschlossener] Nein.

Gabriela ist zufrieden und unterschreibt die Papiere.

Gabriela: Ist das alles?

Jack nickt. Sie gibt ihm die Papiere zurück und sie erheben sich, gehen zur Tür hinüber.

Gabriela: Selbst wenn Sie keinen Erfolg haben, hatten wir wenigstens eine Chance. Mehr wollten wir nicht.

An der Tür dreht Gabriela sich zu Jack um, sieht zu ihm auf. Er lächelt.

Jack: Ich komm noch mal raus und seh nach ihm, bevor ich anfange.

Sie erwidert sein Lächeln, sieht ihn wieder länger und intensiver an als nötig. Und steht ziemlich dicht vor ihm. Ohne auch nur Anstalten zu machen, zu gehen.

Gabriela: Okay.

Plötzlich springt hinter ihr die Tür auf und Christian kommt herein. Er sieht die beiden, bleibt stehen.

Christian: Komm ich vielleicht ungelegen?

Jack schüttelt rasch den Kopf. Gabriela lächelt.

Gabriela: Nein. Ich wollte gerade gehen. [Zu Jack] Dann sehen wir uns morgen früh.

Jack: Bis morgen früh.

Gabriela verlässt das Büro. Christian schließt die Tür hinter ihr und gibt Jack einen Stapel Akten.

Christian: Die Patientenberichte müssen vom Stationsoberarzt unterzeichnet werden.

Jack nickt, betrachtet die Akten für einen Moment, bemerkt dann, daß Christian ihn anstarrt, und sieht auf.

Jack: Noch was?

Christian: Sei vorsichtig. Der Grat ist äußerst schmal, und so zu tun als gäbe es ihn nicht, wäre ein schlimmer Fehler.

Damit wendet er sich zum Gehen.

Jack: Du musst es ja wissen.

Christian hält inne, sieht wieder Jack an.

Christian: Es gibt Menschen, die sind zu so etwas in der Lage, aber du doch nicht.

Damit lässt er Jack stehen und verlässt das Büro. Jack sieht ihm ziemlich bestürzt hinterher.

Inselabschnitt[]

Nun sind die drei Männer in tieferem Dschungel und klettern mit Hilfe einer dicken langen Wurzel einen steilen Hang hinauf. Locke zuerst, dann Sawyer, dann Jack.

Sawyer: Bist du sicher, dass Mike hier rauf ist?

Locke: Warum fragst du?

Sawyer: Wieso nicht, Meister Proper, ich hätte versucht diesen Vesuv zu umgehen.

Locke schmunzelt leicht. Er hat die Spitze des Abhangs erreicht.

Locke: Was ist das für ein Name?

Sawyer: Muss ich das erklären? Dir fehlt nur noch'n Ohrring und'n Mop.

Locke lacht amüsiert und hilft Sawyer über den Rand des Abhangs wieder auf festen Boden.

Locke: Nein, dein Name. Wieso hast du dir "Sawyer" ausgesucht?

Sawyer: Was meinst du mit "ausgesucht"?

Locke: Nach der Volkszählung hat mir Hurley die Passagierliste gegeben.

Sawyers Blick verfinsterte sich augenblicklich.

Locke: Dein Name ist James, oder? James Ford.

Sawyer: Was geht dich das an?

Locke sieht um sich, versucht sich zu orientieren.

Locke: Ist ein interessanter Name, mehr nicht. Von wem hast du ihn?

Sawyer wird immer ungehaltener.

Sawyer: Wer sagt denn, dass ich ihn von jemandem habe?

Plötzlich knallen ganz in der Nähe Schüsse, und die drei Männer fahren zusammen und ducken sich hastig. Wild fahren ihre Köpfe auf der Suche nach dem Ursprung der Schüsse herum. Doch es ist nirgendwo jemand zu sehen.

Jack: Michael!

Locke: [flüstert] Jack, bleib unten.

Doch Jack hört nicht auf ihn, er steht auf und rennt los, auf die Schüsse zu.

Jack: Michael!

Locke: Jack! Jack!

Doch Jack rennt weiter. Locke verdreht die Augen und rennt dann hinterher.

Jack: Michael!

Irgendwann bleibt Jack stehen. Schüsse sind keine mehr zu hören, und um ihn herum gibt es nichts als dichten dunkelgrünen Dschungel.

Jack: Michael!

Locke hat ihn eingeholt und bedeutet ihm, still zu sein.

Locke: Jack...

Er hat etwas entdeckt und deutet auf einen Baumstamm.

Jack: Was ist?

Locke zeigt ihm eine Streifschussmarke in Augenhöhe im Baumstamm.

Jack: Er ist in der Nähe.

Locke: Ja, und anscheinend schießt er auf jemanden. Willst du, dass sie uns entdecken?

Sawyer: Ich persönlich hätte nichts dagegen.

Jack dreht sich zu Sawyer um, der sie inzwischen eingeholt hat.

Jack: Du hast gesagt, sie wären zwei Tagesmärsche von uns entfernt.

Sawyer: Ja, aber Cindy haben sie erwischt, da waren wir schon fast beim Camp.

Locke: Kommt her.

Locke sucht den Boden nach Spuren ab und entdeckt Patronenhülsen. Er hebt sie auf und riecht an ihnen.

Jack: Patronenhülsen. Wie viele?

Locke: Drei. Von Michael.

Sawyer: Seid ihr taub? Ich hab wenigstens sieben Schüsse gehört. Und, Lederstrumpf, wieviele hast du gezählt?

Locke: Ja. Sieben dürfte wohl richtig sein.

Er sieht angespannt und wachsam um sich, doch außer Buschwerk ist nichts zu sehen.

Sawyer: Es wird dunkel. In welche Richtung ist Mike gegangen?

Locke macht sich eilig wieder auf die Suche nach einer Spur. Jack starrt Sawyer an.

Sawyer: Was ist?

Jack: Willst du wirklich Michael helfen, oder willst du nur Rache für die Schusswunde?

Sawyer: [grimmig] Weswegen rennst du durch den Dschungel?

Jack antwortet nicht, starrt ihn nur an.

Sawyer: Du hast deine Gründe, und ich habe meine.

Damit wendet er sich ab, um Locke zu folgen.

Rückblick[]

Wütend schlägt Jack mit der Faust gegen Spindtüren, lässt erschöpft seine Stirn gegen das kühle Metall sinken und schlägt wieder mit der Faust gegen die Türen. Er trägt noch seinen Operationskittel.

Christian: Jack…

Wieder schlägt er wütend mit der Faust gegen die Tür.

Christian: Jack!

Jack: Ich hatte es.

Christian: Ich weiß, Junge.

Jack ist völlig außer sich.

Jack: Ich hatte es. Ich hatte es geschafft. Ich hatte es!

Christian versucht, ihn zu beruhigen.

Christian: Er war ein kranker alter Mann, der siebeneinhalb Stunden auf dem Tisch gelegen hat. Sein Herz war schwach, niemand hat Schuld daran.

Jack schüttelt den Kopf, will es nicht hören. Er ist fix und fertig. Doch wird er langsam ruhiger.

Jack: Ich muss es ihr sagen.

Christian: Naja, das.. hab ich schon getan.

Jack starrt ihn fassungslos an.

Christian: Vergiss das nicht, ich bin immer noch Chef der Chirurgie.

Jack: Wo ist sie jetzt?

Christian: Du gehst besser nach Hause.

Jack: [stur] Wo ist sie jetzt?

Christian: Sie ist weg.

Jack starrt ihn an.

Christian: [sanft] Jack, geh nach Haus.


Als Jack das Krankenhaus verlässt, ist es bereits dunkel. Er überquert den Parkplatz und geht zu seinem Auto hinüber. Als er davor stehenbleibt, steigt Gabriela ganz in der Nähe aus ihrem Auto.

Gabriela: Mr. Shephard?

Überrascht fährt Jack herum, starrt sie an, senkt betrübt den Kopf und geht langsam zu ihr hinüber. Gabriela steht ganz zusammengesunken vor Trauer auf der dunklen Straße und wartet auf ihn.

Jack: Ms. Busoni.. Mein Vater hat gesagt, dass Sie gegangen sind. Ich... Ich äh...

Er kann keine Worte finden, zu sagen, was er sagen möchte, schüttelt nur hilflos den Kopf. Er bleibt vor ihr stehen. Gabriela sieht zu ihm auf.

Gabriela: Danke. Danke, dass Sie's versucht haben.

Sie fängt an zu weinen. Und Jack nimmt sie nach kurzem hilflosem Zögern in die Arme im Versuch, sie zu trösten.

Jack: Es tut mir... es tut mir so Leid. Es tut mir Leid. Es tut mir Leid... es tut mir so Leid, dass ich es nicht...

Plötzlich hebt sie den Kopf, sieht ihn, beugt sich vor…

…und küsst ihn.

Jack, auch wenn überrumpelt, erwidert den Kuss. Für einen Moment.

Dann jedoch bricht er den Kuss, wendet das Gesicht zur Seite, schüttelt den Kopf, hilflos und betroffen.

Jack: Warte, ich...

Gabriela: [Leise] Es ist okay…

Doch Jack schüttelt wieder den Kopf und weicht zurück.

Jack: Ich… Ich bin... Ich kann das nicht…

Er dreht sich um und geht zurück zu seinem Auto, während Gabriela hinter ihm auf der einsamen Straße haltlos zu weinen anfängt.

Inselabschnitt[]

Im Dschungel ist es inzwischen völlig dunkel. Jack kniet am Boden und zündet zwei Fackeln an, während Sawyer und Locke im Hintergrund streiten.

Sawyer: Was soll das heißen, du hast die Spur verloren?

Locke: Er ist ein Mensch, und kein Wildschwein. Seine Spuren sind schwieriger zu finden. Dafür brauche ich Licht.

Jack steht auf, geht zu ihnen hinüber und drückt ihnen die Fackeln in die Hände. Alle drei sind ziemlich ungeduldig, kurz angebunden und aufgebracht.

Jack: Hier, Licht.

Locke: Wir sollten lieber zurückgehen.

Sawyer: Was?

Jack: Such einfach die Spur, John!

Locke: Ich habe die Spur verloren!

Jack: [heftig] Man verliert nicht einfach eine Spur! Du willst ihn gar nicht finden!

Locke: [sarkastisch] Ja daran liegt es, Jack. Deswegen renne ich durch den Dschungel, auch auf die Gefahr, von einer Kugel getroffen zu werden, weil mir Michael egal ist.

Aufgebracht wendet er sich ab.

Jack: Du lässt mich nicht hier stehen.

Locke: Er wird nicht wieder zurückkommen, und das weißt du.

Jack: Weißt du, was passieren wird, wenn wir jetzt umdrehen?

Locke bleibt stehen und sieht ihn ärgerlich an.

Jack: Wir werden ihn nie wiedersehen, und das ist unsere Schuld, und zwar deine und auch meine.

Sie starren einander aufgebracht an.

Und dann schallt eine fremde dunkel-rauhe Stimme durch die Finsternis

Mr. Friendly: Du hast absolut Recht, Jack! Aber wenn ich du wäre, dann würde ich auf Mr. Locke hören.

Locke, Jack und Sawyer fahren mehr als erschrocken herum, zücken ihre Waffen, richten sie auf die undurchdringliche Dunkelheit. Dort aus den Schatten löst sich die Gestalt eines Mannes, von dem zuerst nicht viel mehr auszumachen ist, als ein flauschiger Bart und wirres Haar.

Jack: Wer sind Sie?

Sawyer: [grimmig] Das ist der Schweinehund, der mich angeschossen hat.

Sawyer macht langsam ein paar Schritte vor, bereit, auf den bärtigen Mann zu schießen.

Mr. Friendly: Wieso steckst du nicht deine Pistole ein?

Noch ehe Sawyer überhaupt etwas tun kann, hallt ein Schuss durch die Nacht und er krümmt sich zusammen. Auch John und Locke ducken sich hastig. Unmöglich auszumachen, woher der Schuss kam.

Sawyer tastet prüfend seinen Hals ab. Als er auf seine Finger heruntersieht, sind die blutverschmiert. Doch die Verletzung scheint nicht schlimm zu sein, denn schon steht er wieder und starrt den Fremden wütend an.

Mr. Friendly: Es wird das Beste sein, wenn wir unsere Hände unten lassen, meine Herren.

Er ist unbewaffnet. Oder zumindest sieht es auf den ersten Blick so aus, und seine Arme sind vor der Brust verschränkt. Gelassen betrachtet er die verwirrten aufgebrachten Männer.

Jack: Wo ist Michael?

Mr. Friendly: Keine Sorge wegen Michael. Er wird uns nicht finden.

Jack: Was wollen Sie?

Mr. Friendly: Mach uns doch ein schönes Feuer, John? Es wird langsam Zeit, dass wir uns unterhalten.

Locke starrt ihn mit großen Augen an.


Wir sehen das Plattencover einer Band namens “Geronimo Jackson”. Charlie hält es in den Händen und betrachtet es. Er und Hurley sind im Wohnzimmer des Dharmabunkers und gehen die Plattensammlung durch. Hurley sitzt auf der Couch, Charlie steht vor dem Regal.

Hurley: Geronimo Jackson?

Charlie: Na ja, puh, obwohl ich ja ein Experte bin was Musik betrifft, von denen hab ich noch nie was gehört, so schockierend wie das auch sein mag. Geronimo Jackson...

Hurley hat einen Stapel Cover auf dem Schoß und zeigt eine davon Charlie.

Hurley: Das hört sich nett an. Versuchen wir die doch mal.

Charlie steckt die Geronimo Jackson Platte weg und nimmt Hurleys aus ihrer Hülle, pustet vorsichtig etwaigen Staub herunter, ehe er sie auf den Plattenteller legt.

Charlie: Ja.

Gleich darauf füllt sanfte Musik den Raum.

Hurley: Und, was hat es mit dieser Libby auf sich?

Charlie: Wieso? Ist da was?

Hurley: Sie ist irgendwie süß, oder? Ich meine auf so eine "Ich wurde 40 Tage von den Anderen terrorisiert"-Art und Weise.

Charlie: Ja, das ist sie.

Charlie setzt sich in einen Sessel und seufzt. Hurley ist ganz in Gedanken versunken.

Hurley: Ich könnte vielleicht bei ihr landen. Das ist die klassische Einsame-Insel-Konstellation, oder nicht? Wenn ich je eine Chance hab, dann diese.

Charlie: Denkst du, Claire vermisst mich schon?

Hurley: Alter, ist grade mal ein Tag.

Sayid kommt herein.

Sayid: Die Musik ist ziemlich deprimierend.

Hurley springt sofort auf.

Hurley: Wir können was anderes auflegen.

Doch Sayid schüttelt den Kopf.

Hurley: Kennst du Geronimo Jackson?

Sayid: Ich glaube nicht, nein. Wo sind Jack und Locke?

Hurley: Die versuchen Michael zu finden.

Sayid: Michael?

Charlie: Ja, er ist wieder los, um Walt zu suchen. Alle versuchen ihn zurückzubringen.

Sayid: Wer sind denn alle?

Hurley: Na alle eben-- Jack, Sawyer, Locke. Ach ja, und Kate.

Sayid sieht ziemlich beunruhigt aus.


Zurück in den Dschungel. Dort brennt jetzt ein Feuer, Locke sitzt daneben. Und während Sawyer etwas im Hintergrund an einem Baum lehnt, steht Jack noch immer unbewegt am selben Fleck, um den unerwarteten Gast zu konfrontieren.

Mr. Friendly: Setz dich ruhig hin, Jack. Niemand wird dich verletzen. Ich komme in Frieden.

Locke: Woher kennen Sie unsere Namen?

Mr. Friendly lächelt nur.

Jack: Sie haben Walt.

Mr. Friendly: Walt geht es gut. Er ist ein ganz besonderer Junge.

Sawyer starrt ihn grimmig, abschätzend und äußerst misstrauisch an.

Jack: Sie wollten doch reden, also reden sie.

Mr. Friendly: Eine Frage, wie lange seid ihr schon auf der Insel?

Jack zuckt mit den Schultern.

Jack: 50 Tage.

Mr. Friendly: Oooo, 50 Tage. Das sind ja fast zwei volle Monate.

Er klingt beiläufig, gesellig, doch in seiner Stimme schwingt ein gnadenloser gefährlicher Ton mit. Die meiste Zeit über sieht er Jack an.

Mr. Friendly: Sagt mal, wenn ihr das erste Mal jemanden in seinem Haus besucht, zieht ihr dann eure Schuhe aus und macht es euch mit den Füßen auf dem Tisch bequem, geht in seine Küche und esst Sachen, die euch nicht gehören? Öffnet ihr Türen, obwohl es euch nichts angeht, was dahinter zu finden ist?

Hier wandert sein vorwurfsvoller Blick zu Locke hinüber. Der wirkt für einen Moment fast schuldbewußt.

Mr. Friendly: Jemand, der sehr viel klüger war als alle, die hier versammelt sind hat mal gesagt "Schon seit Anbeginn der Menschheit sind wir mit unbändiger Neugier gesegnet." Du weißt, wozu Neugier führen kann, nicht wahr, Jack?

Wieder sieht er Jack an. Jack verzieht keine Miene. Sagt kein Wort. Blinzelt nicht einmal.

Mr. Friendly: Das ist nicht eure Insel. Das ist unsere Insel. Und dass ihr noch lebt hat nur einen Grund... Weil wir euch am Leben lassen.

Jack starrt ihn nach dieser Verkündung einen Moment lang starr an, dann grinst er plötzlich breit und spöttisch und schüttelt den Kopf.

Jack: Ich glaube kein Wort davon.

Mr. Friendly: Was glaubst du nicht?

Jack: Ich glaube, dass da irgendwo genau ein Kerl mit nem Gewehr sitzt. Ich glaube, dass hier mehr von uns sind als von euch. Ich glaube, wenn ihr wirklich stark wärt, dann hättet ihr erst gar nicht einen Spion geschickt. Hm? Ethan.

Geduldig hört Mr. Friendly ihm zu, denkt ruhig über das Gehörte nach und nickt dann.

Mr. Friendly: Das ist ne interessante Theorie.

Dann plötzlich breitet er die Arme zu beiden Seiten aus und ruft laut und dröhnend in die Nacht hinein.

Mr. Friendly: Anzünden!

Und augenblicklich gehen ringsum in einem großen Kreis dicht an dicht unzählige Fackeln an. Die Leute, die sie tragen, sind gerade weit genug vom Feuer entfernt, sodaß weder Jack noch Locke oder Sawyer sie sehen können. Die drei sind mehr als erschrocken. Mr. Friendly jedoch ist sichtlich zufrieden.

Mr. Friendly: Hier liegt ein kleines Missverständnis vor, Jack. Deine Leute, meine Leute. Also hört gut zu. Genau hier.. [deutet nach unten] ..verläuft die Grenze. Überschreitet ihr diese Grenze, wird aus dem kleinen Missverständnis...

Er lacht leise in sich hinein.

Mr. Friendly: ...etwas anderes. Jetzt gebt mir eure Waffen, dreht um und geht nach Hause.

Jack: Nein.

Locke: Jack, vielleicht--

Jack: Nein!

Mr. Friendly nickt nachdenklich wie zu sich selbst.

Mr. Friendly: Ich wollte nicht, dass es so weit kommt. [Brüllt dann] Bring sie her, Alex!

Und jemand, den wir nicht sehen können, schubst unsanft eine Person aus der Dunkelheit hinüber in den sanften Lichtschein des Feuers. Mr. Friendly packt sie und hält sie fest. Über den Kopf der Person ist ein grober Stoffsack gestülpt.

Locke, Sawyer und Jack erstarren vor Schreck.

Mr. Friendly: Sie ist euch gefolgt. Wie gesagt -- Neugier.

Langsam zieht er den Sack von ihrem Kopf.

Es ist Kate. Geknebelt, mit im Rücken zusammengebundenen Händen und nichts als Panik in den Augen.

Jack beißt heftig die Zähne zusammen und starrt wütend zu ihnen hinüber.

Sawyers Blick verfinstert sich, augenblicklich macht er ein paar Schritte auf sie zu, will ihr helfen, doch Mr. Friendly zieht eine Pistole und drückt sie Kate an den Hals.

Mr. Friendly: Nein.

Kate zittert und keucht.

Mr. Friendly: Jack, du musst jetzt eine Entscheidung treffen. Kannst du damit leben, dass ich diese Frau direkt vor deinen Augen erschieße....

Kate sieht ängstlich auf die Pistole herunter, die er ihr gegen den Hals drückt.

Mr. Friendly: ..., obwohl du ihr Leben retten könntest, wenn du nur aufgeben würdest? Oder gebt ihr mir eure Waffen, dreht um und geht? Deine Entscheidung, Jack.

Jack starrt ihn wütend an und rührt sich nicht.

Sawyer: Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst...

Mr. Friendly: Halt den Mund!

Sawyer verstummt.

Mr. Friendly: Ich zähle bis drei.

Jack beißt die Zähne noch fester zusammen.

Mr. Friendly: Eins…

Kate zittert, sieht hilflos und ängstlich zu Jack hinüber.

Mr. Friendly: Zwei…

Er drückt die Pistole fester an ihren Hals.

Jack schließt die Augen und wendet den Blick ab.

Jack: Stop...

Mr. Friendly sieht ihn an, die Waffe immer noch an Kates Hals. Und Jack legt langsam und zutiefst frustriert seine Waffen auf den Boden.

Mr. Friendly: Jetzt ihr beide.

Er deutet auf Locke und Sawyer. Locke wirft ebenfalls seine Waffe zu Boden.

Mr. Friendly: Gib mir die andere ruhig auch.

Locke starrt ihn einen Moment lang an, dann holt er auch seine andere Waffe hervor und wirft sie auf den Stapel.

Dann tritt Sawyer langsam vor, Mr. Friendly wütend und unentwegt im Auge.

Sawyer: [Zwischen zusammengebissenen Zähnen] Wir beide sind noch nicht fertig.

Er lässt seine Waffe fallen. Mr. Friendly beugt sich vor, hebt die Waffen auf und lässt erst dann von Kate ab. Sie stolpert in Sawyers Arme, und er fängt sie auf.

Um sie herum gehen die Fackeln aus. Alle zur selben Zeit.

Sawyer bindet Kates Knebel und Fesseln los.

Mr. Friendly wendet sich ab, geht langsam zurück in den Dschungel und verschwindet in der Dunkelheit. Nichts als Stille bleibt zurück.

Auch Jack wendet sich zum Gehen.

Kate tritt auf ihn zu.

Kate: Jack, ich...

Zwar bleibt er stehen, doch er kann sie nicht ansehen.

Jack: Alles okay?

Kate: [Mit zitternder Stimme] Ja...

Und Jack wendet sich ab.


Zurück zum Strand. Es ist früher Morgen, die Sonne geht gerade erst auf. Jin sitzt ganz allein am sandigen Ufer und sieht nachdenklich aufs Meer hinaus. Sun geht zu ihm hinüber und setzt sich neben ihn.

Sun: [Was machst du hier allein?]

Jin: [Ich konnte nicht schlafen.]

Sun: [Sind sie zurück?]

Jin: [Noch nicht.]

Für eine Weile sehen beide gemeinsam auf das Meer hinaus. Dann senkt Jin plötzlich den Kopf und fängt leise an zu reden.

Jin: [Schatz... Ich lasse mir nicht gern befehlen.]

Sun sieht ihn an. Schweigt nur einen kurzen Moment.

Sun: [Vier Jahre meines Lebens musste ich anderen gehorchen. Mir hat das auch nie sehr gefallen.]

Jin denkt sichtlich betroffen darüber nach, nickt sacht und sieht sie wieder an.

Jin: [Ja. Das kann ich mir gut vorstellen.]

Er rückt näher an sie heran und legt seinen Arm um sie.


Die Gruppe bahnt sich ihren Weg zurück zum Camp. Locke und Sawyer gehen vor, dann Jack, am Ende Kate.

Kate versucht, Jack einzuholen und mit ihm zu reden. Doch er macht es ihr nicht leicht, wartet nicht, hört nicht zu, geht einfach weiter.

Kate: Ich habe nur versucht zu helfen, Jack. Als du gesagt hast, dass ich nicht mit darf, da.. Es war ein Fehler.

Sie klingt verzweifelt. Doch er reagiert nicht einmal. Und schließlich packt sie seinen Arm und hält ihn fest, damit er endlich stehenbleibt.

Kate: Hey. Kannst du nicht eine Sekunde mit mir reden?

Er bleibt stehen, sieht sie an.

Kate: Es tut mir Leid.

Jack nickt langsam. Er sieht sie immer noch nicht wirklich an.

Jack: Ja, ja, mir auch.

Damit dreht er sich wieder weg und lässt sie stehen. Kate sieht ihm fassungslos hinterher.

Rückblick[]

Als Jack nach Hause kommt, räumt Sarah gerade den Tisch ab und bereitet den Abwasch vor.

Jack: Hallo.

Sarah: Hallo.

Auf ihrem Weg zur Küche geht sie an ihm vorbei.

Sarah: Wie ist es gelaufen?

Jack: Er ist tot.

Sarah: Tut mir Leid.

Jack: Ja. Mir auch.

Er deutet auf den Esstisch. Dort steht neben dem Geschirr auch eine leere Weinflasche.

Jack: Wer war denn da?

Sarah: Meine Mutter.

Jack: Habt ihr Bridge gespielt?

Sarah: Na klar. Sie hat eine Glückssträhne.

Sie dreht das Wasser auf und fängt an, die Teller zu spülen.

Sarah: Hast du— äh, was gegessen?

Jack folgt ihr in die Küche.

Jack: Ja. Nein, aber es.. es ist schon zu spät.

Er krempelt seine Ärmel hoch, gesellt sich zu ihr an die Spüle, um zu helfen. Sarah wirft ihm einen kurzen Blick zu.

Sarah: Du brauchst mir nicht zu helfen.

Jack: [Im Versuch, die Anspannung zwischen ihnen mit scherzhaftem Ton aufzulockern] Stressabbau. Ne Therapie wär teurer.

Doch Sarah reagiert nicht auf sein Schmunzeln.

Sarah: Was hat die Tochter gesagt? Wie hieß sie nochmal?

Jack seufzt schwer, stützt die Arme an der Spüle ab und senkt den Kopf. Doch er zögert nicht lange.

Jack: Sie hat mich geküsst.

Sarah lässt den Spüllappen fallen und dreht den Wasserhahn ab.

Jack: Ja, sie... sie hat mich geküsst, und... und ich hab es erwidert.

Er schüttelt seinen Kopf, ganz aufgelöst und fassungslos über sich selbst.

Jack: Ich... Ich weiß nicht, wie es dazu kommen konnte. Ich...

Sarah starrt ihn an. In ihren Augen schimmern Tränen.

Jack: Ich hab einen Fehler gemacht. Ich hab einen Fehler gemacht, und es ist meine Schuld. Es ist meine Schuld, dass wir beide...

Er unterbricht sich, sieht sie an, entschuldigend und völlig fertig. Seine Stimme ist ganz leise und sanft, verzweifelt.

Jack: Ich bin nie hier, Sarah. Ich meine... Wir reden nicht mehr miteinander.

Er ist selbst fast den Tränen nahe. Sarah rührt sich nicht, gibt keinen Laut von sich. Starrt ihn nur an

Jack: Was mit uns beiden passiert ist schrecklich und.. ich verspreche dir, dass sich das ändern wird. Ich werde.. ich werde weniger arbeiten. Ich will mir Zeit nehmen für dich, okay? Ich werde das hinkriegen. Wir beide bringen das wieder in Ordnung.

Er geht auf sie zu, zieht sie in seine Arme, murmelt in ihr Haar.

Jack: Ich werde das hinkriegen. Ich krieg das hin.

Doch Sarah erwidert die Umarmung noch. Und nach einem kurzen Moment löst sie sich von ihm, macht seine Arme von sich los.

Sarah: Jack… Jack, ich verlasse dich.

Jack erstarrt.

Jack: Was?

Sarah: Ich-ich hatte die Entscheidung schon getroffen. Deswegen war meine Mutter hier. Sie hat mir Packen geholfen.

Jack kann nicht glauben, was er hört, schüttelt seinen Kopf, wirkt völlig hilflos und verzweifelt, versucht, die Tränen zurückzuhalten.

Sarah beißt sich auf die Lippen, versucht ebenfalls, sich die Tränen zu verbeißen.

Sarah: Ich hab ein.. ein.. Verhältnis. Und zwar schon länger.

Das ist fast zu viel für Jack. Fassungslos schüttelt er den Kopf, hält sich mühsam aufrecht. Sarah schließt die Augen. Tränen laufen ihre Wangen herunter.

Sarah: Ich muss... Ich ertrage es nicht.

Sie wendet sich ab, will zur Tür, will gehen.

Jack: [verzweifelt] Sarah…

Sie bleibt stehen, sieht ihn traurig an.

Sarah: Du… du wirst immer etwas hinkriegen müssen. Leb wohl.

Damit geht sie endgültig und lässt Jack allein zurück. Jack fängt verzweifelt zu weinen an.

Inselabschnitt[]

Jack, Locke, Sawyer und Kate erreichen das Camp am Strand. Kate geht immer noch dicht hinter Jack, sieht ihn unentwegt an, wartet, dass er etwas - irgend etwas - zu ihr sagt, als sie neben ihrem Lagerplatz stehenbleibt.

Doch Jack sieht sie nicht einmal an. Geht einfach weiter.

Kate sieht ihm nach. Völlig niedergeschlagen.

Sawyer bleibt neben ihr stehen. Locke geht an ihnen vorbei.

Locke: Wir sehen uns, James.

Er verschwindet. Sawyer wirft Kate einen mitfühlenden Blick zu.

Sawyer: Jetzt mach dich nicht fertig, Sommersprosse. Wenn er's mir verboten hätte, hätt ich genau dasselbe getan.

Damit geht auch er weiter. Doch Kate bleibt reglos stehen.


Locke geht zu Claire hinüber. Sie hält Aaron in den Armen, der ziemlich meckerig und ungehalten ist.

Locke: [Zu Aaron] Hallo…

Claire: Hallo

Locke: [zu Aaron] Hallo, was ist mit dir? Wie geht's dem kleinen Zwerg? Hey, hey? Wie geht's?

Claire: [Zu Aaron] Wer ist das?

Sie versuchen beide, ihn aufzuheitern, doch Aaron meckert nur noch mehr vor sich hin.

Claire: Wer ist das?

Locke: Oh oh magst du Onkel Johnny nicht?

Claire: Was macht er mit deinem Zeh? Was macht er denn da?

Locke: Na, mein Kleiner.

Charlie steht ganz in der Nähe und betrachtet die kleine Szene mit finsterem Blick. Weder Locke noch Claire bemerken ihn.

Claire: Und was macht er jetzt schon wieder?


Ana sitzt allein etwas abseits am Strand und muss sich gegen Vincent wehren, der hungrig auf die Frucht in ihren Händen starrt.

Ana Lucia: [Zu Vincent] Hey, geh weg. Ich hab für mich selbst kaum genug zu Essen. [Sie schneidet ein Stück der Frucht ab und wirft sie weg, damit Vincent ihr nachläuft und sie in Ruhe lässt.] Da.

Und tatsächlich läuft Vincent los.

Jack kommt auf Ana zu.

Jack: Wie ich sehe, hast du'n neuen Freund.

Ana Lucia: Ist'n Fortschritt.

Er setzt sich neben sie.

Ana Lucia: Ich hab gehört, dass ihr Michael gesucht habt.

Jack: Ja.

Er trinkt einen Schluck Wasser aus seiner Flasche, gibt sie dann Ana.

Ana Lucia: Ist er wieder auf der Suche nach seinem Sohn? [Jack nickt] Da kann man wohl nicht viel machen, oder?

Ana trinkt und gibt ihm die Flasche zurück. Jack wirft ihr einen Blick zu.

Jack: Stimmt es, dass du einen von denen getötet hast?

Ana Lucia: Von welchen denen?

Jack: Den Anderen. [Ana nickt langsam] Sayid meint, du seist Polizist.

Ana Lucia: Ich war Polizist.

Jack: Kann ich dich etwas fragen?

Ana Lucia: Schieß los.

Jack: Wie lange würde es dauern, eine Armee auszubilden?

Ana starrt ihn an und ist nicht nur ein bißchen überrascht.



Aufgeschrieben von: Willow und Nordlys.

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