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Informationen zu dieser Episode

Rückblick[]

Zwei Oceanic-Flugtickets liegen neben einem Telefon, einer Lampe und einer offenen Snacktüte auf einem kleinen Tisch. Im Hintergrund dröhnt Flugzeuglärm.

Walt reißt die Vorhänge auf und sieht aus dem Fenster, ein wunderschöner Blick über das nächtliche Sydney eröffnet sich ihm. Erst ein leiser Hauch des beginnenden Tages ist in der Ferne zu ahnen.

Michael liegt in seinem Motelbett und schläft.

Plötzlich brüllt der Fernseher los, Power Rangers laufen in unangemessener Lautstärke über den Bildschirm.

Michael wacht auf, stöhnt und regt sich unwillig.

Walt sitzt nun auf seinem Bett und sieht gelassen fern, das Licht angeknipst und nicht annähernd daran interessiert, ob er Michael stört oder nicht.

Michael: Was machst du denn?

Walt: Ich gucke fern.

Michael stöhnt und ächzt müde, wirft einen Blick auf die Uhr, es ist erst 5:23 Uhr.

Michael: Oh, hast du gesehen, wie spät es ist? Schlaf weiter.

Walt: Das ist meine Lieblingssendung.

Michael: Na gut dann.. stell wenigstens leiser.

Walt stellt den Ton jedoch kurzerhand noch lauter.

Michael: Ich sagte, stell's leiser, Walt.

Walt: Bei Brian konnte ich so laut kucken, wie ich wollte.

Michael setzt sich auf und nimmt Walt die Fernbedienung weg.

Michael: Ich bin aber nicht Brian.

Er schaltet den Fernseher aus.

Walt schnappt sich Vincents Leine und stürmt auf die Tür zu.

Walt: Komm mit, Vincent.

Michael: Hey, wo willst du denn hin? Hey!

Doch Walt ignoriert Michael und verlässt stur das Zimmer. Er läuft mit raschen Schritten den Flur herunter. Michael ihm nach, nur in Unterwäsche, versucht ihn einzuholen.

Michael: Walt!

Walt: [Brüllt] Hau ab! Lass mich in Ruhe!

Michael: Du wirst jetzt..

Walt: Lass mich!

Michael: Wenn du nicht...! Bleib stehen, ich rede mit dir!

Walt: Ich sagte, lass mich in Ruhe!

Walt erreicht den Fahrstuhl und versucht einzusteigen, doch Michael packt ihn und hält ihn fest.

Michael: Walt, warte! Wag das nicht!

Er packt ihn so fest er kann und zerrt ihn zurück durch den Flur in Richtung Zimmer.

Walt: Hey, lass mich los!

Michael: Hör zu, mir gefällt das auch nicht, aber du wirst mitfliegen.

Walt: Nein, werd ich nicht!

Eine der anderen Zimmertüren öffnet sich, und ein Mann tritt in den Flur, wirft den beiden einen Blick zu. Michael zerrt den sich heftig wehrenden Walt weiter.

Hotelgast: Was ist hier los?

Michael: Alles in Ordnung. Ich bin sein Vater.

Walt: Bist du nicht! Du bist nicht mein Vater! Du bist nicht mein Vater!

Inselabschnitt[]

Schnitt zum Strand. Michael und Walt schlafen dicht nebeneinander. Walt wacht plötzlich auf, wirft Michael einen Blick zu und steht ganz leise auf, um ihn nicht zu stören.

Das gesamte restliche Camp schläft noch friedlich. Es ist ganz still.

Walt reibt sich die Augen und bahnt sich seinen Weg quer durch das Camp hinüber zu einem großen Baum, macht seine Hose auf und erleichtert sich an dem Baum.

Plötzlich hört er rechts neben sich im Gebüsch ein Rascheln, fährt herum und starrt in den Dschungel. Sieht wie sich das hohe Gras bewegt, doch kann nicht gleich den Grund dafür entdecken. Sieht näher hin bis er sie entdeckt: Eine dunkelhaarige fremde Frau mit einem Gewehr über der Schulter, die sich langsam ihren Weg zum Camp bahnt.

Rasch rückt Walt seine Hose wieder zurecht und versteckt sich, beobachtet, wie sie das Camp betritt, folgt ihr, ungesehen, verborgen hinter Büschen.

Als er hinter einer der Schutzbehausungen stehenbleibt, dreht Danielle sich plötzlich um und sieht zu ihm hinüber.

Augenblicklich rast Walt los, hinüber zu Michael. Danielle, die Augen fest auf Walt gerichtet, folgt ihm langsam.

Walt: Dad! Dad, wach auf!

Michael fährt aus dem Schlaf, auch die anderen ringsum kommen einer nach dem anderen alarmiert aus ihren Unterkünften.

Michael: Was?

Er sieht sich nach Walt um.

Michael: Was ist denn?

Walt: Das ist jemand!

Michael springt auf und geht genau wie die anderen ringsum langsam und verwundert auf Danielle zu.

Sawyer kommt aus seinem Zelt.

Michael läuft auf Danielle zu, um sie aufzuhalten.

Michael: Hey! Hey! Hey, hey, hey, stehenbleiben!

Claire wacht auf und legt als erstes ihre Hand schützend über ihr Baby. Sawyer kommt näher. Charlie rappelt sich auf und stellt sich vor Claire und das Baby.

Charlie: Nur die Ruhe.

Michael: Bleib stehen.

Aus dem hinteren Teil des Camps kommt nun Sayid herübergelaufen.

Michael: Walt, bleib da. [Deutet auf sie] Wer ist das?

Sawyer: [Leise] Das muss die Französin sein.

Sayid übernimmt die Führung.

Sayid: Bitte beruhigt euch. Keine Angst.

Er geht zu Danielle hinüber.

Claires Baby fängt an zu weinen. Danielle hält inne und sieht zu Claire hinüber. Starrt sie und das Baby an.

Sayid: [Leise] Danielle? Danielle?

Danielle fährt herum und erblickt Sayid.

Sayid: Was machst du hier?

Danielle: Die Anderen sind auf dem Weg.


Schnitt. Danielle spricht mit der Gruppe, die sich in gewissem Sicherheitsabstand um sie versammelt hat.

Danielle: Wir sind auf dieser Insel gestrandet, vor 16 Jahren. Wir.. wir waren sechs, mein Team.. sechs.

Jack tritt näher um zuzuhören.

Danielle: Damals.. war ich im siebten Monat schwanger. Ich musste ohne Hilfe entbinden. Das Baby war gerade erst eine Woche alt, da sah ich schwarzen Rauch aufsteigen. Eine schwarze Rauchsäule, fünf Kilometer landeinwärts. Das war die Nacht, in der sie kamen. Sie kamen.. und nahmen mein Kind. Alex.. sie nahmen mir mein Baby.

Charlie dreht sich zu Claire um, während Claire ihr Baby fester an sich drückt.

Danielle: Und jetzt... kommen sie wieder. Doch diesmal kommen sie euretwegen.

Jack tritt vor.

Jack: Wer wird kommen?

Danielle: Die Anderen. Es gibt nur drei Möglichkeiten. Wegrennen...

Charlie starrt sie an.

Danielle: ... verstecken...

Michael schluckt. Danielle dreht sich herum und sieht Locke an.

Danielle: ... oder sterben.

Jack starrt Danielle an.


Schnitt. Jack und Locke bereden das eben erfahrene am Strand.

Jack: Diese Frau hat ihr Versteck in die Luft gesprengt, und jetzt spricht sie von schwarzem Rauch, und.. dass sie Stimmen hört. Das hört sich nicht grade normal an.

Locke: Das muss nicht heißen, dass sie nicht die Wahrheit sagt.

Jack: Na gut, wenn du dich gern mit Spekulationen beschäftigst, bitte. Ich kümmere mich lieber um unsere konkreten Probleme, dass wir mit dem Floß fertig werden.

Jack und Locke erreichen das Floß, und Jack geht zu Michael hinüber.

Jack: Wie läuft's?

Michael arbeitet an einem Bambusstab, schüttelt den Kopf.

Michael: Wir versuchen heute loszukommen, aber selbst wenn wir.. das mit dem Ruder schaffen, muss ich noch die Schienen bauen für den Stapellauf.

Michael gibt die Stange an Jin weiter, der oben auf dem Floß steht.

Jack: Könnten wir nicht die Schienen bauen, während du dich um das Ruder kümmerst.

Michael geht um das Floß herum. Jack hinterher.

Michael: Dafür hab ich nicht genug Leute.

Jack: Wie viele brauchst du denn für die Schienen und den Stapellauf?

Michael: Um heute fertig zu werden? So ziemlich jeden hier.

Jack lässt nachdenklich seinen Blick über das Camp schweifen.

Jack: Okay, gib mir 20 Minuten.

Während Michael noch nickt, ohne seine Arbeit zu unterbrechen, wendet Jack sich ab und geht zum Camp hinüber.

Michael: [im Hintergrund zu einem Helfer] ..na gut, warte ich hol es dir.

Locke bleibt still und reglos neben dem Floß stehen und sieht ihm nach.


Schnitt. Jack gibt einer Gruppe von Männern Anweisungen, während sie auf die Bootsbaustelle zugehen.

Jack: Wir brauchen alle Palmenstämme, die ihr finden könnt. Je länger, desto besser. Bringt sie zum Floß. Michael sagt euch dann, wie es weitergeht.

Mann: Ja, gut.


Schnitt. Alle haben sich um das Floß versammelt. Einige halten Seile, um das Floß in die richtige Richtung zu ziehen, andere Stangen, um es damit anzuheben. Sawyer und Hurley halten ebenfalls Stangen als Hebel in den Händen.

Michael: Ihr müsst so fest ziehen, wie ihr könnt. Mit den Hebeln haltet ihr es auf den Schienen.

Mann: Alles klar?

Charlie: Ja, fertig.

Sawyer und Hurley gehen an ihren Hebeln am hinteren Ende des Floßes in Position.

Michael: Gut so. Das ist gut.

Michael prüft, ob alle richtig in Position stehen.

Michael: Das ist gut so.

Auch Shannon ist da, um beim Anheben zu helfen. Sayid steht neben ihr und wirft ihr einen Blick zu.

Michael: Setz weiter unten an, okay?

Mann: Okay.

Zufrieden mit dem, was er sieht, stellt Michael sich neben das Floß.

Michael: Okay. [Zu Locke] Fertig?

Locke: Ja.

Michael: Okay – Ich zähle jetzt "1, 2, 3, los" – und dann schiebt ihr, okay?

Charlie nickt.

Charlie: Okay.

Michael: Verstanden? Alles klar. Okay, los geht's.

Sawyer packt seine Hebelstange fest. Kate steht auf der gegenüberliegenden Seite des Floßes, geht ebenfalls an ihrem Hebel in Position.

Michael: Wenn wir auf Wasserhöhe sind, nehmen wir die Stämme weg und beladen es.

Locke und die anderen sind bereit.

Michael: Okay? Fertig.

Sun wirft Jin einen Blick zu.

Michael: Okay.

Michael geht an den Seilen in Position.

Jack geht in Position.

Michael: Eins... zwei...

Sawyer wirft Kate einen Blick zu.

Michael: Drei! Los!

Jeder hebt mit aller Kraft, mit Händen oder Hebeln, so wie Hurley und Sawyer.

Langsam erhebt sich das Floß vom Sandboden.

Michael: Macht schon!

Das Floß bewegt sich langsam auf die ausgelegten Schienen zu.

Michael: Schieben! Los, Leute! Schieben!

Das Floß bewegt sich langsam weiter.

Michael: Schiebt! Jetzt die Hebel! Die Hebel!

Das Floß wird sicher auf den Schienen abgesetzt.

Michael: Ja, gut, gut! Eins, zwei, drei, los! Haltet es in der Spur!

Jetzt wird das Floß auf den Schienen entlang in Richtung Wasser bewegt. Da der Boden zum Ufer hin abschüssig ist, gewinnt es an Geschwindigkeit. Und schließlich verlieren sie die Kontrolle darüber.

Jin brüllt es auf Koreanisch.

Das Floß rutscht von den Schienen und schlägt auf Sand, so hart, daß der Mast abbricht.

Michael: Oh nein! Verdammt!

Jack: Ist jemand verletzt?

Michael: [Wütend] Ich glaub das nicht! Ich glaub das nicht!

Michael starrt Sawyer an.

Sawyer: Was kuckst du mich an? Es war nicht mein Fehler.

Michael: Und wo war der Hebel?

Während die beiden diskutieren, versuchen die anderen wieder zu Atem zu kommen. Walt blickt um sich.

Sawyer: [Aufgebracht] Du hast das Floß nicht in der Spur gehalten.

Michael: Ich hab es nicht in der Spur gehalten?! Jeder hat gesehen, wie dämlich..

Walt sieht plötzlich in der Ferne etwas und reißt die Augen auf.

Walt: Dad!

Michael: Was ist?

Walt: [Deutet] Da!

Michael und die anderen wenden die Köpfe, machen ein paar Schritte. Claire steht mit ihrem Baby im Arm auf. Alle starren wie gebannt auf einen Punkt hoch über den Baumwipfeln.

Dort ziemlich weit im Inland erhebt sich eine steile Säule dicken schwarzen Rauchs hoch in die Luft.

Jack wendet sich als erster ab, äußerst beunruhigt, und geht davon.

Jack: [Im Hintergrund] Wie viele sind es?


Danielle poliert ihr Gewehr. Sie wirft der kleinen Gruppe, die um sie herumsteht, einen Blick zu - Jack, Locke, Sayid und Hurley.

Danielle: Ich weiß es leider nicht.

Sayid: Du weißt mehr. Wie hast du den Rauch vorher gesehen?

Danielle: Ihr habt ein anderes Problem. Ich kann mich im Dschungel verstecken, aber ich bin allein.

Danielle baut ihr Gewehr wieder zusammen und legt es an, um einen prüfenden Blick durchzuwerfen.

Danielle: Ihr seid 40 Menschen. Wo versteckt ihr euch?

Sie drückt den Abzug. Es klickt.

Jack und Locke tauschen einen Blick.


Schnitt zur Luke. Hurley tritt vor und starrt auf sie herunter.

Hurley: Alter. Wow.

Danielle geht runter in den Graben um den Zylinder herum, klettert dann oben hinauf und legt ihre Hand auf das Bauwerk.

Danielle: Was ist das?

Jack: Das wollten wir von dir wissen.

Danielle: Ich habe sowas noch nie gesehen.

Hurley: Äh, eine Frage – woher wissen wir, dass wir alle.. da reingehen?

Locke: Außen gibt es keinen Griff. Also gibt es noch einen Eingang. Ein zweiter Eingang heißt Platz.

Danielle steht oben auf der Spitze und sieht auf das kleine Fenster hinunter.

Sayid: Wir machen einen Fehler. Wir wissen nichts über diese Anderen.

Danielle streicht mit der Hand über das Fenster.

Sayid: Wir handeln ohne Informationen, vollkommen unvernünftig. Vielleicht gehört dieses Ding ihnen. [Sayid steht auf, wendet sich an Danielle] Schwarzer Rauch am Himmel bedeutet nicht --

Danielle sieht ihn an.

Danielle: Es bedeutet, sie kommen.

Jack: Ja, das wissen wir.

Locke: Du hast doch mit Sprengstoff dein Versteck in die Luft gejagt. Gibt es noch mehr?

Jack wirft Locke einen Blick zu. Danielle steht auf.

Danielle: Dynamit? Am Schwarzen Felsen. Das "Dunkle Territorium".

Hurley: Das sind drei Grüne, sofort dorthin zu gehen.

Danielle: Wir sind vor dem Sonnenuntergang zurück, aber nur wenn wir bald aufbrechen.

Danielle wendet sich ab und geht. Locke wirft Jack einen vielsagenden Blick zu, doch Jack sagt kein Wort. Locke wendet sich um und geht Danielle hinterher. Und dann schließt sich schließlich auch Jack an.

Rückblick[]

Jack sitzt mit einem Drink vor sich an einer Bar im Flughafenbereich. Eine Frau kommt herein und setzt sich neben ihn.

Jack stellt sein Glas ab und fährt sich mit der Hand über die Augen.

Ana-Lucia: [Zum Barkeeper] Tequila mit Tonic. Mit ner Scheibe Zitrone.

Sie sieht Jack an.

Ana-Lucia: Warum haben Sie geschriehen? [Jack wirft ihr einen verwirrten Blick zu] Die Frau am Check-in Schalter. Sie haben sie angeschriehen.

Jack: Entschuldigung... kennen wir uns?

Ana-Lucia: Wir fliegen zusammen. L.A.

Jack nickt.

Ana-Lucia: Ihr Vater ist gestorben, hm?

Jack: Ich dachte, Sie hatten nicht verstanden, worum es ging.

Ana-Lucia: Ich wollte höflich sein.

Jack: [Nickt] Ja. Er ist gestorben.

Ana-Lucia: Und wie?

Jack: Herzinfarkt.

Jack hustet.

Ana-Lucia: Sonst trinken Sie nicht, hm?

Jack: Nein. Nein, nicht so häufig.

Sie mustert ihn immer wieder und gibt keine Ruhe.

Ana-Lucia: Tragen Sie keinen Ring, weil Sie Single sind, oder weil Sie keinen tragen wollen?

Jack: Sie fragen mich, ob ich verheiratet bin?

Ana-Lucia: Und, sind Sie es?

Jack: [Schüttelt den Kopf] Nein. Nein, nicht mehr. Kriegen wir noch einen Tequila Tonic, bitte?

Ana-Lucia: Sie haben ja doch zugehört.

Sie rutscht einen Stuhl näher an Jack heran.

Jack: Wie heißen Sie?

Ana-Lucia: Ana-Lucia.

Sie reichen sich die Hände.

Jack: Also, Ana-Lucia, -- [Er wirft einen Blick auf seine Uhr] – warum trinken Sie Tequila mit Tonic um zehn vor zwölf Uhr mittags?

Ana-Lucia: Ich hasse fliegen. Und die haben mich ganz nach hinten verfrachtet, wo du spürst, wie die Räder unter deinen Füßen ausfahren. [Jack schmunzelt und nippt an seinem Drink] Und wo sitzen Sie?

Jack holt sein Ticket heraus und sieht nach.

Jack: 23-A.

Ana-Lucia: 42-F. Wollen wir tauschen?

Jack lacht.

Ana-Lucias Handy klingelt und sie hebt ab.

Ana-Lucia: Hey. Ja, ich bin in Sydney... warte kurz. [Sie steht auf] Entschuldigung...

Jack: Äh, Jack.

Ana-Lucia: Jack, das kann nicht warten. Ähm, den nächsten Drink nehmen wir dann im Flugzeug, hm?

Jack: 42-F.

Sie lächelt, während sie ein paar Geldscheine auf den Tresen legt.

Ana-Lucia: 42-F. Genau.

Damit wendet sie sich dem Ausgang zu, bleibt dort noch einmal stehen.

Ana-Lucia: Ach und, Jack ...

Er dreht sich um und sieht zu ihr hinüber.

Ana-Lucia: Das Schlimmste haben Sie überstanden.

Sie lächelt noch einmal und geht.

Jack sieht ihr nach.

Inselabschnitt[]

Jack: [Im Hintergrund] Ich weiß, dass ihr alle Angst habt..

Jack spricht mit der Gruppe Überlebender.

Jack: ..und ich weiß auch, dass ihr viele Fragen habt.

Er lässt seinen Blick über die Gruppe gleiten. Shannon zieht ihre Jacke fester um sich.

Jack: Alles, was ich euch sagen kann ist, dass wir einen Plan haben. Ich gehe mit einer Gruppe los, um etwas zu holen. In ein paar Stunden sind wir zurück. Während wir weg sind.. [Dr. Leslie Arzt nickt, während er zuhört] ..müsst ihr alle Michael dabei helfen, das Floß ins Wasser zu kriegen. Und danach geht ihr zu den Höhlen. Wir sind bald wieder zurück, ich versprech es.

Damit wendet er sich ab, und die Gruppe zerstreut sich. Dr. Leslie Arzt bahnt sich seinen Weg zu Jack hinüber.

Arzt: Hey, nette Rede. Der Plan ist etwas mau, aber niemand ist perfekt.

Jack: Der Plan?

Arzt: Ja, dein Plan. Ihr wollt in den Dschungel gehen und Dynamit holen. Ihr wollt damit irgendein Ding aufsprengen, um dann alle darin zu verstecken.

Jack bleibt stehen und sieht Leslie Arzt an.

Arzt: Du solltest bei einem Geheimnis nicht den Dicken einweihen.

Jack: Was willst du eigentlich?

Arzt: Niemand weiß, wie lange das Dynamit da schon rumliegt. Und wie es aussieht, weiß Madame auch nicht, was man tun muss, um nicht in die Luft zu fliegen. Also, wenn ihr euch nicht alle umbringen wollt, nehmt mich lieber mit.

Jack: Okay. Pack ein paar Flaschen Wasser ein, wir brechen in einer halben Stunde auf.

Jack geht. Leslie Arzt stürmt in die andere Richtung davon.


Schnitt. Michael und Jin stehen vor dem zerbrochenen Mast.

Michael: Die Drahtseile können wir wieder verwenden, aber der Mast ist nicht mehr zu retten.

Jin sagt etwas auf Koreanisch.

Michael: Daran können wir erst denken, wenn das Ruder fertig ist.

Sie gehen um das Floß herum, während sie ihr weiteres Vorgehen diskutieren. Obwohl jeder in seiner eigenen Sprache redet, scheinen sie sich gut zu verstehen. Sawyer kommt auf sie zu.

Sawyer: Na, braucht ihr meine Hilfe, Jungs?

Michael: [zu Jin] Jetzt machen wir erstmal eine Sache fertig.

Sie gehen an Sawyer vorbei ohne ihm viel Beachtung zu schenken. Sawyer runzelt die Stirn.

Sawyer: Hey! Das war nicht meine Schuld.

Michael bleibt stehen und wirft ihm einen Blick zu.

Sawyer: Gib mir was zu tun.

Michael: [Zu Sawyer] Sei nicht sauer, aber wir sind so einfach schneller, okay?

Michael wendet sich wieder Jin zu.

Michael: Mach ich ja. Ist ja gut. Was glaubst du denn, was ich hier mache?

Sawyer starrt die beiden grimmig an.

Rückblick[]

Ein Polizeirevier. Sawyer wird unsanft auf einen Stuhl geschubst. Seine Hände sind hinter seinem Rücken mit Handschellen gefesselt. Ihm gegenüber auf der anderen Seite des Schreibtisches sitzt ein Kriminalbeamter.

Calderwood: Wissen Sie noch, wer ich bin? Vor drei Tagen, als Sie hier so ausgeflippt sind, haben Sie, als Sie abgeführt wurden gegen meinen Schreibtisch getreten und meine Tasse kaputtgemacht.

Er hebt die zerbrochene und wieder zusammengeklebte Tasse hoch, um sie ihm zu zeigen. Ein Bild seiner beiden Kinder ist darauf zu sehen.

Sawyer: Süße Kinder.

Calderwood: Bedauerlicherweise war das nicht der einzige Fehler, den Sie in dieser Nacht begangen haben.

Sawyer: Hören Sie auf, Doktor. Das war ne Kneipenprügelei. Dachte für sowas kriegt man hier'n Orden.

Calderwood: Wissen Sie, wem Sie den Kopfstoß gegeben haben? Der Kopfstoß traf Warren Truss. [Sawyer kneift die Augen etwas zusammen] Minister für Landwirtschaft, Fischerei und Forstwesen. Einer der wichtigsten -

Sawyer: [Unterbricht ihn] Er hat mir den Kopfstoß gegeben.

Calderwood: [Unterbricht ebenfalls] Es gibt Zeugen. Er hat nichts dergleichen getan.

Sawyer: [Grinst] Natürlich.

Calderwood: Sie denken, das ist witzig... James?

Sawyer hört augenblicklich auf zu grinsen.

Calderwood schlägt einen Aktenordner auf und fängt an vorzulesen.

Calderwood: James Ford -- Beleidigung, Telefonbetrug, Identitätsdiebstahl, Bankbetrug, Telemarketingbetrug --

Sawyer: Was wollen Sie damit sagen?

Calderwood: Sie sind Abschaum, eine Schande, Aasfresser. Sie sind ein Betrüger, der sich bei den Schwachen bedient. Sagen Sie mir eins, James, wie kommen Sie mit sich klar?

Sawyer: Danke, es geht schon.

Calderwood: Wirklich? Sie sind es nicht mal wert, dass wir Sie einsperren. Und deswegen.. werden wir Sie ausfliegen.

Er legt ein Oceanic-Flugticket oben auf den Aktenordner, ausgestellt auf Ford, James.

Calderwood: Der Flieger geht heute Nachmittag. Und James, Sie sind eine unerwünschte Person in Australien.

Ein weiterer Kriminalbeamter kommt hinzu, um Sawyer hinauszugeleiten. Sawyer und Calderwood stehen beide auf.

Sawyer: Nur keine Sorge, ich wollte sowieso nicht zurückkommen.

Calderwood: Gut für dich, Kumpel.

Der Beamte bringt Sawyer hinaus.

Inselabschnitt[]

Sawyer müht sich allein Im Dschungel nach Kräften damit ab, einen dicken Bambusstamm abzuhacken, bis er endlich vor ihm an Boden liegt. Jack kommt durch das Gebüsch auf ihn zu.

Jack: [Hinter ihm] Ein Holzfäller.

Sawyer fährt herum.

Sawyer: Wie bitte?

Jack: Ich hab dich nie gefragt, was du früher gemacht hast, also rate ich einfach mal -- Holzfäller.

Sawyer: Kann ich dir irgendwie helfen? Bin ziemlich beschäftigt.

Jack holt ohne Umschweife eine der Waffen hervor. Bei dem vertrauten Klickgeräusch hält Sawyer inne und dreht sich langsam wieder zu Jack um.

Jack: Ich hab etwas für dich.

Er übergibt Sawyer die Waffe.

Jack: Du bist der einzige auf dem Floß, der damit umgehen kann.

Er gibt ihm auch den Clip.

Sawyer: Wofür brauch ich denn ne Knarre?

Jack: Für alle Fälle.

Sawyer steckt den Clip wieder an seinen Platz.

Sawyer: Für den Fall, dass uns Essen und Wasser ausgeht? Willst du, dass ich den Jungen dann erlöse?

Jack: Für alle Fälle.

Jack nimmt den Halliburton-Koffer wieder auf und wendet sich zum Gehen. Sawyer ruft ihn zurück.

Sawyer: Wer kriegt die anderen?

Jack: Die bekommt Sayid.

Wieder wendet Jack sich um, und wieder ruft Sawyer ihn zurück.

Sawyer: Ihr wollt in den Dschungel und das Dynamit holen, hm?

Jack: Ja.

Sawyer: Wenn ihr zurückkommt sind wir schon weg. Sieht verdammt nach "Leb wohl" aus.

Jack: Ja, sieht so aus. Viel Glück, Sawyer.

Jack wendet sich zum Gehen. Sawyer sieht ihm nach, sichtlich mit sich ringend, bevor er noch einmal ruft.

Sawyer: Jack.

Jack bleibt stehen, dreht sich zu ihm um, macht ein paar Schritte zu ihm zurück.

Sawyer: Ungefähr eine Woche, bevor wir alle in diesen Flieger gestiegen sind.. [Sawyer zieht sein Hemd an während er redet] saß ich mit so nem Mann in ner Bar in Sydney. Er war auch Amerikaner, ein Arzt.

Er knöpft sein Hemd zu.

Sawyer: Ich bin einigen Schluckspechten in meinem Leben begegnet, aber der Typ wollte ins Guiness Buch. Wie sich herausstellte, hat er einen Sohn. Der Sohn ist auch Arzt.

Jetzt hat Sawyer Jacks ganze Aufmerksamkeit gewonnen.

Sawyer: Sie waren verkracht. So richtig Sendepause. Er wusste, es war seine Schuld, und sein Sohn in Amerika dachte ganz genau wie er darüber. Kinder sind wie Hunde - je mieser du sie behandelst, desto mehr glauben sie, dass sie es verdienen.

Jack ist ganz still.

Sawyer: Egal... Es gibt'n Telefon in der Bar, und er.. Christian.. er erzählte mir, er wünschte, er hätte den Mut, das Telefon zu nehmen und seinen Sohn anzurufen. Ihm sagen, dass es ihm Leid tut. Dass er ein besserer Arzt ist, als er je war.

Jack kann Sawyer nicht mehr länger ansehen und wendet den Kopf, versucht Fassung zu bewahren. Sawyer lässt ihn nicht einen Moment aus den Augen.

Sawyer: Er ist stolz auf ihn. Und er liebt ihn.

Jack muss gegen Tränen ankämpfen.

Sawyer: Ich musste dann weg, aber ... ich werd das Gefühl nicht los, dass er niemals angerufen hat. Die Welt ist klein.

Jack nickt, ganz mitgenommen.

Jack: Ja.

Sawyer: Viel Glück, Jack.

Jack sieht Sawyer an, für einen Moment treffen sich ihre Blicke, dann nickt Sawyer sachte und wendet sich ab, wieder seiner Arbeit zu. Jack bleibt noch einen Moment stehen, dann wendet auch er sich um und geht endgültig.

Rückblick[]

Ein Flughafenmitarbeiter steckt den Schlüssel in das Schloss und schließt den Halliburton-Koffer auf.

Flughafenmitarbeiter: Werden Sie bewaffnet sein?

Marshal: [Im Hintergrund] Ja Sir, im Knöchelhalfter.

Flughafenmitarbeiter: Das müssen Sie vorn beim Crewgepäck lassen.

Der Mann geht die Dinge im Koffer durch.

Marshal: [Im Hintergrund] No Problemo.

Flughafenmitarbeiter: Fünf Pistolen? Wofür sind die?

Der Marshal dreht sich zu Kate um. Sie sitzt auf einem Stuhl, die Hände mit Handschellen im Schoß aneinandergekettet.

Marshal: Oh je, willst du's ihm sagen, Kate? Wofür brauche ich fünf Pistolen?

Der Marshal sieht wieder zum Flughafenangestellten hinüber. Er wirkt und klingt äußerst arrogant.

Marshal: Sie ist schüchtern.

Der Flughafenmitarbeiter holt das kleine Spielzeugflugzeug zwischen den Sachen hervor.

Flughafenmitarbeiter: Was ist das hier?

Marshal: Auch ne gute Geschichte. Willst du's erzählen? Na, Kate?

Kate wirft dem Marshal einen Blick zu und sagt kein Wort. Der Marshal nimmt das kleine Flugzeug und beginnt selbstgefällig, selbst die Geschichte zu erzählen.

Marschall: Dieses Flugzeug gehörte einst ihrer Jugendliebe, die sie vor ein paar Jahren tötete, als sie auf der Flucht war. Armer Kerl. Hatte ne Frau, n kleines Kind. [Zu Kate] Wie hieß er noch mal? Hm? [Er geht langsam um Kate herum] Tja und dann irgendwann in den drei Jahren, in denen ich sie schon jage, fing sie an, mich anzurufen, bei mir zuhause, und winselt mir was vor von mildernden Umständen, oder so. Aber das einzige, was sie tut ist, mich zu verspotten.

Er lässt das Flugzeug spielerisch vor Kates Gesicht herumfliegen.

Marschall: Also, ich erzähle ihr, dass das Fluzeug ihres - wie hieß er noch gleich? - in einem Bankschließfach in New Mexico liegt. Irgendwie kriegt sie heraus in welcher Bank und in welchem Schließfach. Sie verführt einen armen Idioten, die Bank mit ihr zu überfallen, und dann nachdem sie hat, was sie will, schießt sie auf ihn und lässt ihn liegen. Das Geld nimmt sie nicht. Sie will nur das Flugzeug, weil dieses winzige Flugzeug das einzige auf der Welt ist, das Kate etwas bedeutet. Sie hat keine Familie, und ich glaube, sie hat sich selbst eingeredet, dass sie es haben muss, um für den Tod ihres Freundes Buße zu tun. Wie hieß er noch?.. Gott, Kate, ich bitte dich, sag es mir.

Kate springt plötzlich auf, mit einem Satz auf den Marshal zu, drückt ihm die Kette der Handschellen an den Hals und presst ihn mit dem Gesicht nach vorne gegen das Glasfenster in der Wand. Der Flughafenmitarbeiter springt auf.

Kate: Er hieß Tom, du widerlicher Scheißkerl!

Der Marshal schlägt ihr seinen Ellbogen ins Gesicht, und Kate stürzt schmerzhaft zu Boden.

Der Marshal wendet sich dem Flughafenmitarbeiter zu.

Marshal: [Spöttisch] Deswegen brauche ich fünf Pistolen.

Noch unten auf dem Boden liegend, sieht Kate das kleine Flugzeug, ganz dicht vor sich. Sie versucht die Hände vorzustrecken und es zu greifen, doch der Marshal kommt ihr zuvor und kickt es außer Reichweite.

Er packt sie am Arm und reißt sie wieder auf die Füße.

Inselabschnitt[]

Kate geht durch das Strandcamp auf Jack zu, der am Boden hockt und seinen Rucksack packt.

Kate: Brichst du grade auf?

Jack wirft ihr einen kurzen Blick zu und nickt.

Jack: Ja.

Wendet sich wieder dem Packen seiner Sachen zu. Kate sieht zu ihm herunter und wirkt fast etwas unsicher.

Kate: Ich hatte überlegt, ob ich nicht mitgehe... [Jack sieht sie an] ... so wie früher. Ich will helfen.

Jack trinkt einen Schluck Wasser, während er einen Blick zum Floß hinüberwirft.

Jack: Dann bist du nicht hier, wenn das Floß losfährt.

Kate: Ehrlich gesagt.. Abschiede liegen mir nicht so.

Jack: Na gut. Hol was du brauchst.

Kate lächelt. Wendet sich um und geht.


Die dicke Säule schwarzen Rauchs steigt weiter steil in den Himmel hinauf.


Charlie hat eine Flasche in der Hand und hält sie den anderen hin, damit sie kleine zusammengerollte Papierfetzen mit Nachrichten darauf hineinstecken können. Die Flasche ist schon halbvoll.

Charlie: Danke, Mann. Danke.

Mann: Verlier's nicht.

Charlie steckt sich den Stift zwischen die Lippen und geht auf die nächsten Leute zu.

Charlie: Hey, Locke, willst du einen Brief mitgeben? Mit auf's Floß? [Locke wühlt gerade seinen Rucksack durch ] Weißt schon, "Liebe Mama, mir geht's gut, ich bin auf der Insel – falls nicht die schwarzen Rauchmenschen auftauchen. In Liebe" – dein Name darunter. Wenn sie gerettet werden, geben sie's unseren Familien.

Locke: Flaschenpost.

Charlie: Hm.

Charlie lächelt und zeigt ihm die Flasche. Locke klopft Charlie einmal auf die Schulter, wendet sich ab und geht.

Locke: Das ist süß.

Charlie sieht sich nach den nächsten Leuten um und erblickt Hurley.

Charlie: Bist du fertig?

Hurley: Ja, bin ich.

Charlie öffnet die Flasche. Hurley hält ihm sein zusammengerolltes Stück Papier hin.

Charlie: Okay.

Hurley: Und nicht lesen.

Charlie: Natürlich nicht.

Charlie nimmt das Stück Papier und fängt augenblicklich an, es auseinanderzurollen und zu lesen. Hurley, fast schon weg, sieht es und kommt zurück.

Hurley: Alter! [Charlie hält erschrocken inne] Du sollst es nicht lesen.

Charlie stopft die Botschaft in die Flasche. Als er Leslie Arzt vorbeigehen sieht, hält er ihn an.

Charlie: Arzt, brauchst du Papier?

Arzt sieht ihn an.

Arzt: Ich hab schon gespendet.

Charlie: Okay.

Charlie wendet sich ab. Arzt ebenfalls.

Jack geht zum Floß hinüber. Im Hintergrund steht Locke und spricht mit Danielle. Jacks Blick ist auf Michael gerichtet.

Michael und Hurley schütteln sich gerade die Hände, als sie aneinander vorbeigehen.

Michael: Pass auf dich auf.

Hurley: Viel Glück, Alter.

Hurley geht zu Walt hinüber.

Hurley: Bleib locker, Kleiner.

Walt: Mach ich.

Als Michael Jack erblickt, geht er zu ihm hinüber. Die beiden schütteln sich die Hände.

Michael: Viel Glück.

Jack: Wünsch ich dir auch.

Sie umarmen einander kurz.

Michael: Wir seh'n uns bald.

Jack: Ja, das werden wir.

Dann trennen sie sich, Michael geht davon, und Jack wendet sich Walt zu.

Jack: Hey, Walt.

Walt: Ja.

Jack legt seine Hände auf Walts Schultern.

Jack: Du passt auf deinen Dad auf, okay?

Walt: Ja, mach ich.

Jack: Na gut.

Er klopft ihm noch einmal sacht auf die Schultern, dann geht er zum Floß hinüber. Jin sitzt oben drauf.

Jack: Jin ...

Jin dreht sich um. Jack hält ihm seine Hand hin, Jin ergreift sie.

Jack: Viel Glück.

Dann geht Jack weiter, an Kate vorbei, die ihren Blick suchend über das Floß und die darum versammelte Menge schweifen lässt und ihn nicht finden kann.

Sie sieht zu Jack hinüber, der unbeirrt weitergeht, doch zu ihr zurückblickt. Kate wendet sich rasch an Charlie.

Kate: Hey... hast du Sawyer gesehen?

Charlie: Nein.

Jack: [Laut] Okay. Wir gehen los.

Kate sieht wieder zu Jack hinüber.

Charlie: Pass auf dich auf.

Kate nickt und beeilt sich dann, sich der kleinen Gruppe anzuschließen, die in den Dschungel ausrücken will. Immer wieder während sie geht, sieht sie sich suchend nach Sawyer um, doch der ist nirgendwo zu sehen.

Charlie: [im Hintergrund] Hey, Jin, könnt ihr bitte diese Flasche mit an Bord nehmen. Da sind Briefe drin, für die Familien zuhaus.


Danielle führt die kleine Gruppe bestehend aus Jack, Kate, Hurley, Arzt und Locke über eine steinerne Ebene am Strand. Immer noch wirft Kate Blicke zurück zum Camp.

Nach einer Weile, immer noch in der steinernen Felsenebene, hält Danielle an, nimmt ihren Rucksack ab und stellt ihn zu Boden. Die anderen tun es ihr nach und nutzen die kleine Pause, um wieder zu Atem zu kommen.

Danielle zieht das obere ihrer Shirts aus. Locke fährt sich mit der Hand über die Augenbraue und sieht zu Danielle hinüber, bemerkt tiefe dunkle Kratzer an der Innenseite ihres Unterarms.

Locke: Woher sind die Kratzer?

Danielle bindet sich das Shirt um die Taille.

Danielle: Ein Busch.

Locke: Blöder Busch.

Danielle: Wir müssen weitergehen.

So sammeln die anderen ihre Sachen wieder zusammen und gehen weiter. Hurley, der am Boden saß, rappelt sich auf. Arzt folgt ihm.

Hurley: Kann ich dich was fragen, Arnzt --

Arzt: Arzt.

Hurley: Arnzt.

Arzt: Nein, nicht Arnzt. Arzt. A-R-Z-T. Arzt.

Hurley: Tschuldige. Dein Name ist schwer auszusprechen.

Arzt: Ach ja? Also in meiner neunten Klasse haben sie damit keine Probleme.

Hurley: Und wenn ich dich mit deinem Vornamen anrede?

Arzt: Und wenn du's nicht tust?

Hurley: Wieso nicht? Ich weiß ihn doch von der Passagierliste. Ich find Leslie ist'n toller Name.

Arzt: Arnzt ist schon okay.


Schnitt. Danielle führt die Gruppe einen Pfad entlang, auf dessen rechter Seite ein kleiner Strom fließt. Sie bewegt sich rasch und ohne Zögern zielstrebig vorwärts.


Schnitt. Inzwischen sind sie tiefer im Dschungel, hohe Bäume umgeben sie. Der Strom liegt jetzt links von ihnen. Die anderen folgen ihr ohne Zögern.

Plötzlich hält Danielle inne, berührt ein Stück schwarzes Holz.

Danielle: La Territoire foncé.

Jack sieht sich um, nickt.

Jack: Das "Dunkle Territorium".

Kate wird ganz still und sieht vorsichtig um sich.

Danielle: Der Schwarze Felsen ist nicht mehr weit. Hier hat alles angefangen. Hier haben sich meine Leute angesteckt, und Montand hat hier seinen Arm verloren. Wir müssen schnell vorwärts kommen.

Die anderen sind angespannt und still. Locke sieht sich prüfend um.

In der Ferne grollt Donner.

Arzt: [verängstigt] Wisst ihr was? Ich geh lieber zurück.

Schon wendet er sich zum Gehen, doch Jack legt eine Hand auf seine Schulter und hält ihn zurück.

Jack: Hey. Ich dachte, du wolltest helfen.

Arzt: Ja, das wollte ich auch, aber das war bevor Montand seinen blöden Arm hier verloren hat.

Jack: Und was ist mit dem Dynamit?

Arzt: Ihr müsst nur äußerst vorsichtig sein.

Damit wendet er sich ab und geht. Kate schüttelt den Kopf. Sie und Hurley folgen den anderen in das Dunkle Territorium hinein. Jack bleibt am längsten zurück und sieht Arzt nachdenklich hinterher.

Wieder grollt der Donner.

Schließlich folgt auch Jack den anderen.


Michael läuft zu Jin hinüber, der mit der Reparatur des kaputten Masts beschäftigt ist.

Michael: Nein, nein, nein. Das kommt dahin. Und das muss dorthin.

Jin: Okay, okay.

Sawyer taucht plötzlich mit einer langen Bambusstange über der Schulter hinter ihnen auf.

Sawyer: Hey Käpt'n.

Michael und Jin blicken auf. Sawyer lässt die Bambusstange in den Sand fallen.

Sawyer: Ich soll hier was abliefern. Einen perfekten Mast.

Michael: Danke.

Sawyer: Also dann... lasst uns endlich von hier verschwinden, anstatt nur davon zu reden.

Er hebt die Stange auf und gibt sie hoch zu Michael und Jin. Jin lächelt.


Es regnet. Danielle führt die Gruppe festen Schrittes durch den dunklen Wald. Donner grollt über den Baumwipfeln.

Plötzlich klingt ein unnatürliches abgehackt klingendes Geräusch auf. Alle bleiben wie angewurzelt stehen. Das Geräusch wird lauter.

Danielle tritt vor und lauscht.

Kate: Hört ihr das auch?

Das rhythmische Geräusch wird lauter. Alle starren in die dichten Büsche, die sich vor ihnen aufbauen.

Und dann plötzlich sehen sie ihn - Arzt – er kommt zu ihnen zurückgerannt, in Panik laut und heftig keuchend.

Als er sie sieht, brüllt er.

Arzt: Lauft!

Die Gruppe starrt ihn nur an.

Arzt: [Brüllt] Lauft! Lauft! Lauft!

Und dann plötzlich hören auch sie es. Das brüllende dröhnende Geräusch der massiven unheimlichen Kreatur dieser Insel.

Arzt: Lauft!

Die Kreatur brüllt. Und da rennen sie alle los. Alle außer Locke und Hurley.

Hurley: Was soll das..

Locke: Beweg dich nicht.

Locke hebt die Hand, um Hurley zum Stillschweigen anzuhalten, starrt wie gebannt in das Gebüsch vor ihnen.

Die Kreatur brüllt und dröhnt. Lautes Stampfen erschüttert den Boden.

Hurley dreht sich um, starrt die Bäume ganz in der Nähe an.

Die Kreatur stampft einen weiteren Schritt näher.

Arzt rennt so schnell er kann. Kate hinter ihm her. Auch Jack ist nicht zu weit entfernt. Das Echo der Brüllens und Stampfens hängt deutlich über ihnen.

Jack hängt sich an Kates Fährte, doch Danielle biegt plötzlich ab, um sich zwischen den hohen dichten Stämmen mehrerer Bäume zu verstecken.

Danielle: Hier.

Jack hört sie rufen, er packt Kate und zieht sie mit sich zu Danielle hinüber.

Danielle: Hier rein.

Kate, Jack und Danielle verbergen sich zwischen den Baumstämmen und lauschen. Die Kreatur brüllt und dröhnt durch den Wald, stampft unaufhaltsam weiter. Jack versucht durch die dichten Büsche einen Blick auf sie zu erhaschen.

Die Kreatur stampft einen weiteren Schritt.

Hurley und Locke stehen noch immer wie angewurzelt an derselben Stelle.

Hurley: Alter, wir sollten abhauen.

Wieder ein stampfender Schritt. Die Erde bebt.

Locke: Warte.

Das Stampfen wird plötzlich leiser, klingt ferner.

Locke: Es hat die Richtung geändert.

In der Tat klingt das Stampfen immer ferner.

Locke entspannt sich und geht ein paar Schritte.

Nach einer Sekunde löst sich auch Hurley aus seiner Starre und folgt ihm.

Danielle nimmt ihr Gewehr von der Schulter und sieht nach oben. Sämtliche Geräusche der Kreatur sind verschwunden. Jack starrt noch immer wachsam in den dichten Dschungel, der sie umgibt.

Danielle: Wir sind in Sicherheit.

Kate: [Ängstlich] Was war das?

Danielle: Ein Sicherheitssystem.

Jack: Ein Sicherheitssystem? Was soll das bedeuten?

Danielle schnallt sich ihr Gepäck wieder um.

Danielle: Seine Aufgabe ist die eines jeden Sicherheitssystems – es soll etwas bewachen.

Kate: Was bewacht es denn?

Danielle: Die Insel.

Und damit tritt sie aus dem Versteck.

Kate und Jack tauschen einen verwirrten Blick.

Kate ist die erste, die Danielle folgt.

Locke und Hurley betreten eine Lichtung. Danielle kommt zu ihnen. Kate und Jack ebenso.

Hurley: Äh, wo ist Arnzt?

Arzt tritt keuchend zwischen den Büschen hervor.

Arzt: Ich heiße Arzt, du Idiot.

Hurley: Alter, ich dachte du wärst tot.

Arzt: Können wir jetzt bitte das Dynamit holen, bitte?


Schnitt. Shannon sitzt am Strand etwas abseits und legt sorgsam Boones Kleider zusammen, um sie in einer Tasche zu verstauen. Walt, Vincent an der Leine haltend, kommt zu ihr herüber.

Walt: Warum legst du die Wäsche zusammen?

Shannon: Ich bin pingelig.

Walt sagt nichts dazu. Shannon wirft ihm einen Blick zu.

Shannon: Willst du was von mir?

Walt: Ich finde, du solltest Vincent nehmen.

Shannon: Ist das dein Ernst?

Walt: Er kümmert sich um dich.

Shannon kniet sich vor Walt und streichelt Vincent.

Shannon: Wieso glaubst denn, dass ich dafür einen Hund brauche?

Walt: Vincent hat sich um mich gekümmert, als meine Mutter starb. Und keiner mit mir reden wollte. Es war, als sei nichts gewesen. Also hab ich mit ihm geredet. Er kann gut zuhören. Du kannst mit ihm über Boone reden.

In Shannons Augen sammeln sich Tränen. Sie blinzelt und versucht zu lächeln.

Shannon: Okay. Aber nur bis wir uns wiedersehen, okay?

Walt gibt ihr die Hundeleine. Shannon nimmt sie ihm ab.

Walt beugt sich vor und küsst Vincent auf den kopf.

Shannon beobachtet die beiden lächelnd.

Rückblick[]

Shannon sitzt bequem über mehrere Sitze in der Flughafenwartehalle ausgestreckt und beschäftigt sich mit einem Kreuzworträtsel.

Sayid kommt zu ihr herüber und stellt seine Tasche auf einen Sitz ganz in der Nähe ihrer Füße.

Sayid: Entschuldigung, könnten Sie bitte einen Moment auf meine Tasche aufpassen? Ich bin gleich wieder da.

Shannon sieht kaum auf.

Shannon: Klar, machen Sie nur.

Sayid: Danke.

Sayid wendet sich ab und geht, vorbei an Boone, der zu Shannon zurückkehrt.

Boone: Mit der Ersten Klasse hat nicht geklappt.

Er setzt sich neben Shannon.

Shannon: Wieso nicht?

Boone: Ähm, vielleicht hättest du den Steward nicht anschreien sollen.

Shannon: Warte, bin ich jetzt etwa schuld?

Boone: Eines Tages wirst du begreifen, was ich alles für dich tue.

Shannon: Ja, wenn's nur schon so weit wär.

Sie packt ihre Tasche und steht auf. Boone sieht ihr einen Augenblick unschlüssig nach, ehe er ihr folgt.

Die beiden fahren mit der Rolltreppe in die nächste Etage hinauf.

Shannon: Du könntest es noch mal versuchen.

Boone: Hörst du jetzt auf?

Shannon: Entschuldige bitte, dass ich nicht so versessen darauf bin, die nächsten 15 Stunden neben einem schreienden Baby zu verbringen.

Boone: Oh mein Gott, du bist sowas von verwöhnt.

Shannon: Willst du wieder spielen? Ich lass dich aus dem Flugzeug werfen.

Boone: Ach ja? Und wie?

Shannon: Ich schaff alles, was ich will. Ich sag dann einfach --

Boone: [Unterbricht sie] Ja, was denn? Keiner glaubt dir. Du bist doch nicht mal fähig..

Shannon: Du hast keine Ahnung, wozu ich fähig bin.

Sie treten von der Rolltreppe. Shannon entdeckt einen Flughafensicherheitsbeamten und geht schnurstracks auf ihn zu.

Shannon: Entschuldigung, Sir?

Sicherheitsbeamter: Ja, bitte.

Shannon: Hi, ähm, so'n arabisch aussehender Typ hat seine Tasche unten in der Halle gelassen und ist weggegangen.

Boone starrt Shannon an.

Sicherheitsbeamter: Wie hat er ausgesehen?

Shannon: Ähm, arabisch? Er ist auf die Läden zugegangen.

Der Sicherheitsbeamte zieht sein Funkgerät hervor, während er sich auf den Weg zu den Rolltreppen macht.

Sicherheitsbeamter: Hallo Zentrale, ich habe hier einen verdächtigen Vorfall. Ein arabisch aussehender Mann..

Shannon dreht sich zu Boone um und grinst.

Shannon: Na, wie war das?

Sie geht an Boone vorbei. Boone starrt ihr fassungslos nach, sagt kein Wort, als er ihr langsam folgt.

Inselabschnitt[]

Sayid spricht mit Michael, während die Arbeit am Floß unaufhörlich weitergeht.

Sayid: Ich konnte ein paar Sachen aus dem Sportflugzeug für euch retten. [Sayid hält ihm das Radargerät hin] Das ist das Radargerät. Es sollte oben am Mast oder auf der Kabine montiert werden.

Sawyer: Das mach ich.

Sayid nickt und gibt Sawyer das Gerät.

Sayid: Michael, um Strom zu sparen, schalt es nur ein mal pro Stunde an. [Michael nickt] Es zeigt dir alle Schiffe bis zum Horizont, also ungefähr 40 Kilometer. [Sawyer befestigt die Anlage oben am Mast] Dasselbe gilt für das Funkgerät.

Sayid hebt eine Signalpistole hoch.

Sayid: Die war auch im Flugzeug. Sie verschießt Leuchtmunition. Leider war nur eine da.

Er zeigt es Michael ehe er sie ihm übergibt. Jin steht genau hinter Sayid und sieht ihm über die Schulter.

Sayid: Überlegt gut, wann ihr sie benutzt.

Michael untersucht die Signalpistole gründlich.

Sayid wendet sich um und legt eine Hand auf Jins Schulter.


Schnitt in den Dschungel. Es hat aufgehört zu regnen. Danielle führt die Gruppe unaufhaltsam weiter durch den Dschungel. Plötzlich bleibt sie stehen, die Augen fest auf etwas an der Seite gerichtet.

Locke: Warum halten wir an?

Danielle: Weil wir da sind.

Locke blickt verwundert auf. Einer nach dem anderen bleiben auch die übrigen stehen und folgen Danielles Blicken. Hurleys Augen werden ganz weit, als er erblickt, was uns noch verborgen ist.

Danielle: Das ist der Schwarze Felsen.

Locke und Jack treten vor, ihre Augen auf etwas Großes geheftet.

Dort mitten im tiefsten Dschungel liegt ein riesiges uraltes Holzschiff, von Wurzeln und Pflanzen zugewuchert, der zerbrochene Mast lehnt neben dem Rumpf.

Rückblick[]

Der Flughafen von Sydney.

Sun trägt ein volles Tablett zu einem Tisch, an dem Jin mit dem Rücken zu ihr sitzt und wartet. Als einer der Kaffeebecher umzukippen droht, bleibt sie abrupt stehen, packt den Becker und geht langsam und vorsichtig weiter auf Jin zu.

Jin liest eine koreanische Zeitung. Als Sun herbeikommt, blickt er auf. (Die in Klammern gefassten Gespräche zwischen den beiden sind im Original Koreanisch)

Jin: [Warum hat das so lange gedauert?]

Sun stellt das Tablett auf dem Tisch ab und setzt sich.

Sun: [Ich hab richtig Hunger. Die Warteschlange war lang.]

Sie faltet eine Serviette auseinander.

Sun: [Die Auswahl war nicht groß. Ich hab nur einfache Sachen geholt.]

Sie beugt sich zu Jin hinüber und legt ihm die Serviette auf den Schoß.

Sun: [Hier.]

Eine Amerikanerin am Tisch hinter ihnen kann sich mit einem lauten Kommentar nicht zurückhalten.

Gina: [Laut] Sollte ich jemals so etwas für dich tun, erschieß mich.

Jeff: Immerhin ist ihre Scheidungsrate 20 mal niedriger als bei uns.

Sun hört jedes einzelne Wort. Lässt sich nichts anmerken, wirkt jedoch betroffen. Sie stellt einen Teller vor Jin, kippt dabei aus Versehen seinen Kaffeebecher um.

Jin springt erschrocken auf. Hastig versucht Sun, den verschütteten Kaffee von ihm abzutupfen. Sie reden auf Koreanisch miteinander. Jin wirkt nicht im Geringsten böse, er sieht um sich, sucht nach dem Waschraum. Sun sieht ebenfalls suchend um sich und deutet dann in eine Richtung.

Gina: [Laut] Mein Gott, die "Memoiren einer Geisha" werden lebendig.

Jeff: Hey, nicht so laut.

Sun setzt sich still wieder hin.

Gina: Keine Angst, die verstehen uns nicht.

Sun blickt traurig vor sich hin. Ende des Rückblicks.

Inselabschnitt[]

Sun geht mit einem kleinen Notizbuch in den Händen auf Jin zu, der am Steuerruder des Floßes arbeitet.

Sie bleibt ganz in seiner Nähe stehen, wartet darauf, dass er sie bemerkt. Jin unterbricht seine Arbeit und fährt sich mit der Hand über die Stirn. Dabei sieht er Sun.

Ohne ein Wort zu sagen, wendet er sich ab und will an ihr vorbeigehen.

Doch Sun hält ihn am Arm fest. Jin bleibt stehen, wirft ihr einen Blick zu. Sie hält ihm das kleine Büchlein hin.

Sun: [Für dich.]

Er nimmt es und schlägt es auf. Koreanische Zeichen sind dort auf die Seite geschrieben. Er liest sie und findet heraus, dass es ein Wörterbuch mit englischen Vokabeln ist. Versucht, eines davon auf Englisch vorzulesen.

Jin: S-steuer -- steuerbord.

Sun: Steuerbord.

Jin sieht weiter auf das Büchlein herunter.

Sun: [Einfache englische Worte, phonetisch geschrieben... Vielleicht hilft es dir. Ich hab es extra für dich gemacht.]

Jin fängt plötzlich an zu weinen. Er schluckt und sieht zu Sun auf.

Jin: [Es tut mir Leid.]

Sun: [Flüstert] [Mir auch.]

Jin schluchzt, und auch Sun fängt an zu weinen.

Sun: [Du musst nicht gehen.]

Jin: [Verstehst du nicht, Sun? [Seine Stimme bricht ] Ich bin zur Strafe hier. Du hast meinetwegen gelitten...]

Er streckt seine Hand aus und streichelt sanft ihr Gesicht.

Jin: [Das hast du einfach nicht verdient.]

Sun: [Jin...]

Sie schließt die Augen und legt ihre Hand über seine. Flüsterte etwas auf Koreanisch.

Jin: [Ich muss gehen, weil ich dich retten werde.]

Sun sieht ihn an. Tränen tropfen über ihre Wangen.

Jin: [Bleib bei Jack. Er passt auf dich auf.]

Sun: [Und wer passt auf dich auf?]

Jin zieht sie in seine Arme, hält sie ganz fest, als Sun weint.

Sun: [Ich liebe dich.]

Jin: [Es tut mir so Leid.]

Sie lösen sich voneinander, Sun sieht ihm in die Augen, betrachtet sein Gesicht.

Sun: [Schon gut.]

Sie küssen sich.


Das Floß ist so gut wie im Wasser.


Shannon gibt Charlie eine Nachricht für die Flaschenpost, er nimmt sie und stopft sie in die Flasche.

Sayid tritt nah an das Floß heran. Claire küsst ihr Baby auf das Köpfchen.

Michael und die anderen schütteln einander die Hände und verabschieden sich.

Walt verabschiedet sich von Vincent, sagt etwas zu ihm, umarmt ihn fest und unter Tränen.

Claire geht zu Jin hinüber, lächelt und zeigt ihm das Baby. Jin sieht auf den Kleinen herunter und lächelt, nimm das kleine Händchen in seine Hand, beugt sich vor uns küsst sein Köpfchen.

Michael und Sun tauschen einen Blick. Einen Moment lang ist es ganz still zwischen ihnen. Dann hält er ihr seine Hand hin. Sie nimmt sie an, und gleich darauf umarmen die beiden sich zum Abschied.

Jin und Charlie umarmen einander.

Shannon kniet sich vor Walt und lächelt. Auch die beiden umarmen sich.

Charlie geht zu Sawyer hinüber und gibt ihm die Flaschenpost, lächelt und geht wieder weg. Sawyer packt die Flasche in die blaue Kühlbox auf das Floß.

Sun und Jin halten einander fest in den Armen und küssen sich.

Gleich hinter ihnen steht Sawyer und sieht zu Kates Unterkunft hinüber. Doch sie ist nicht da. Er nimmt eine zweite blaue Kühlkiste und stellt sie neben die andere auf das Floß.


Mit vereinten Kräften schieben sie das Floß ins Meer hinein.

Michael: Los, los, los, los, los, los!

Das Floß ist im Wasser, Michael hilft Jin an Bord, Sawyer springt ebenfalls rauf. Die vier an Bord jubeln ebenso wie die Zurückbleibenden am Strand.

Die Menge am Strand klatscht und winkt, während das Floß in See hinaussticht.

Vincent bellt dem Floß hinterher, winselt und zerrt an der Leine. Schließlich reißt er sie Shannon aus der Hand und springt ins Wasser.

Walt: Bleib da, Vincent!

Vincent bellt und hetzt dem Floß hinterher.

Walt: Schwimm zurück, Vincent!

Vincent bellt und schwimmt.

Walt: Vincent! Schwimm zurück! Schwimmm zurück!

Endlich gibt Vincent auf und dreht um, schwimmt zurück zum Strand, wo Shannon schon im Wasser steht und auf ihn wartet.

Auf dem Floß zieht Sawyer das Segel hoch, der Wind erfasst es und treibt das Floß an. Die Menge am Strand jubelt.

Charlie und Sayid sind ganz außer sich vor Freude. Sun steht ganz still und leise da und sieht ihrem Mann traurig und besorgt hinterher.

Auf dem Boot steht Michael und lacht Sawyer an, hält ihm seine Hand hin. Sawyer schlägt ein.

Michael: Na, was hab ich dir gesagt, hm?

Er geht zu Walt hinüber.

Michael: Na, was sagst du?

Walt umarmt Michael.

Walt: Wir haben's geschafft!

Michael sieht zu Jin hinüber, völlig außer sich vor Freude.

Michael: Jin! Whoo!

Jin lächelt.

Charlie: Whoo!

Selbst Shannon lächelt und winkt den Davonfahrenden nach. Walt winkt zurück. Jin sieht zu Sun an den Strand hinüber. Sun erwidert seinen Blick, legt zum Schutz vor der Sonne die Hand über die Augen und sieht ihm nach.

Jin steht am Steuerruder, Sawyer auf der Kabine. Langsam und gleichmäßig bahnt sich das Floß seinen Weg aufs Meer hinaus.


Die dicke schwarze Rauchsäule steigt weiter unheilverkündend und bedrohlich in den blauen Himmel hinauf.


Aufgeschrieben von: Willow und Nordlys

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